Buchholz – Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei in Buchholz: Nach einer Explosion und einem Brand in der Asylbewerberunterkunft an der Bremer Straße gibt es 20 Verletzte Personen, darunter ein Polizist sowie seine Kollegin, und einen Toten.
Laut Polizei kam es am Montag in den Mittagsstunden zu einem Polizeieinsatz in der Flüchtlingsunterkunft. Ein Mann hatte dort Brandbeschleuniger, vermutlich Benzin, verschüttet.
Ein Beamter und seine Kollegin betraten gegen 11:30 Uhr unter Begleitung zweier Mitarbeitender der Unterkunft ein Gebäude, in dem sie kurz darauf Benzingeruch wahrnehmen konnten. Unmittelbar drauf kam es zu einer Explosion.
Blitzschnell griffen die Flammen um sich und breiteten sich in dem gesamten Bereich der betroffenen Unterkunft aus. 30 Wohncontainer waren betroffen. Es wurden mehrere Personen teils schwer verletzt, darunter auch der Polizist. Der 44 Jahre alte Oberkommissar erlitt Verbrennungen. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Boberg geflogen, das auf die Behandlung von Brandverletzten spezialisiert ist. Dort, so hieß es am Dienstag, liege er auf der Intensivstation. Lebensgefahr bestehe aber nicht.
Seine Kollegin wurde bei dem Einsatz leicht verletzt. Auch einer der Sozialarbeiter erlitt Verletzungen.
Im Gebäude wurde bei den Nachlöscharbeiten eine leblose Person gefunden. Es konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Es handelt sich um einen 28 Jahre alten Äthiopier, der dort untergebracht war. Er soll auch für die Explosion verantwortlich sein.
Die Verletzten werden vor Ort versorgt. Notärzte wurden unter anderem mit zwei Rettungshubschraubern eingeflogen. Acht Verletzte kamen mit Rettungswagen oder dem Hubschrauber in umliegende Kliniken.
VorOrt begann die Kripo nach dem Ende der Löscharbeiten mit einer umfangreichen Spurensicherung.
Bewohner der Unterkunft mussten woanders untergebracht werden. Der Schaden wird mit 250.000 Eur beziffert. cb