Außenmühle: Das Eisvergnügen steht vor der Tür

Musik. Wie 2003 (Foto) wird es nicht sein. Buden auf dem Eis schließen die Behörden aus. "Für eine Freigabe müssen 20 bis 25 Tage durchgängig Temperaturen von maximal -10 Grad Celsius bestanden haben und die Eisdecke eine Kerneisstärke von mindestens 15 bis 20 Zentimeter vorweisen", sagt Bezirksamtsleiter Thomas Völsch.

Bislang ist man aber in Sachen Eisdicke im Bezirksamt noch ahnungslos. Am Mittwoch werden endlich Mitarbeiter des Bezirksamtes die Eisdicke messen. Die Voraussetzungen sind gut. In diesem Jahr gab es keine Unterbrechung der bibberkalten Tage, in denen das Eis wieder angeschmolzen ist. Aber auch wenn das Kerneis, das ist klares Eis ohne Lufteinschlüsse, dick genug ist, wird es keine Freigabe geben. Eine Messung reicht der Behörde nicht aus. Deshalb gibt es vielleicht eine "Notlösung". Die Buden selbst würden beim Winterzauber in diesem Jahr nicht auf dem Eis, sondern an Land sein. Maßstab sind auch da die Regularien für die Alster. "Wir orientieren uns da an der Hamburger Fachbehörde", sagt Beatrice Göhring vom Bezirksamt Harburg.

Am letzten Sonntag vergnügten sich bereits hunderte Schlittschuh-Fans auf dem 20 Hektar großen Teich obwohl die Behörde das Eis nicht freigegeben hatte. Freigeben ist ohnehin nicht das richtige Wort. In letzter Konsequenz wird das Bezirksamt darauf verweisen, dass das Betreten der zugefrorenen Außenmühle immer auf eigene Gefahr geschieht - es geht um Haftungsfragen.

Bislang hatte man sich weniger an Hamburg orientiert. Für den Außenmühlenteich, der im Gegensatz zur 164 Hektar großen Alster eine Fläche von 20 Hektar hat, galten früher eigene Maßstäbe. Deshalb gab es auch den Erfahrungswert, dass das Eis der Außenmühle in der Regel auch eine Woche früher tragfähig ist als das Alstereis. 2003 hatten der Behörde 18 Zentimeter Kerneis gereicht, um den Winterzauber zuzulassen.

30.000 Menschen waren damals in Harburgs Stadtpark gekommen. zv