Parkenden Autos auf dem Harburger Sand. Foto: zv
Parkenden Autos auf dem Harburger Sand. Foto: zv

Autos und S-Bahn sind Gewinner bei der Mobilität im Bezirk Harburg

Harburg - Es gibt keine Verkehrswende, sondern eine Verkehrsausweitung. So kann man die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll (CDU) deuten. Denn die Antwort zeigt: es gibt einerseits mehr Autos, andererseits eine verstärkte Nutzung der S-Bahn.

So hat sich die Zahl der zugelassenen Autos in den vergangenen sechs Jahren um über 4.500 nach oben entwickelt. Im Jahr 2018 waren 60.324 Autos im Bezirk Harburg registriert, während es im Jahr 2023 bereits 64.999 waren.

Gleichzeitig gab es einen deutlichen Anstieg bei den Nutzern der S-Bahn. Lag der Durchschnittswert an den lokalen Stationen unter der Woche im Jahr 2022 noch bei 114.361 Fahrgästen pro Tag, so stieg dieser im Jahr 2023 auf 129.796.

Auch Buslinien wie die für Neugraben-Fischbek wichtige Linie 240 verzeichnen laut Trepoll einen Zuwachs. Während im Jahr 2018 täglich etwa 6.442 Personen die Linie nutzten, waren es fünf Jahre später rund 7.480. Die Einführung des Deutschlandticket wird, so die Einschätzung des senats, an dieser positiven Entwicklung einen erheblichen Anteil haben.

Für Trepoll ist die Sache klar. Entgegen der politischen Bemühungen, insbesondere von Seiten der Grünen, steige derFahrzeug-Bestand im Bezirk Harburg kontinuierlich an. Laut Trepoll sei damit " die einseitige Verkehrspolitik des rot-grünen Senats gegen die Autofahrer gescheitert".

"Stattdessen braucht der Hamburger Süden und die ganze Stadt endlich wieder eine Verkehrspolitik, die alle Verkehrsteilnehmer in den Blick nimmt", so Trepoll. Die Einführung von digitalen Verkehrsleitsystemen, leistungsfähige Entlastungsstrecken wie die A 26 und eine bessere Baustellenkoordinierung seien "dringend". zv