6,4 Millionen Euro: Stadt kauft Alt-Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße
Die Trasse der ehemaligen Reichsstraße in Wilhelmsburg. Die Straße wurde am am 4. Oktober 2019 stillgelegt. Foto: Christian Bittcher

6,4 Millionen Euro: Stadt kauft Alt-Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße

Wilhelmsburg - Es ist ein „Meilenstein für die Quartiersentwicklung in Hamburg“: Die Freie- und Hansestadt Hamburg übernimmt die Flächen der ehemaligen Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße vom Bund. Bei der so genannten Alttrasse handelt es sich um eine 163.000 Quadratmeter große Fläche, die am 4. Oktober 2019 stillgelegt wurde.

Über den Ankauf der Grundstücke zwischen den Anschlussstellen Wilhelmsburg und Georgswerder haben sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) - das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes - und der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) der Finanzbehörde verständigt. Mit dem Kauf sichert die Stadt zentrale Grundstücke für die nachhaltige Flächenentwicklung. Der Kaufpreis beträgt rund 6,4 Millionen Euro.

Der Ankauf bietet der FHH die Möglichkeit, den Stadtteil Wilhelmsburg mit den neuen Quartieren Wilhelmsburger Rathausviertel, Elbinselquartier und Spreehafenviertel weiterzuentwickeln und entlang einer grünen Landschaftsachse bessere Vernetzungen im Stadtteil zu schaffen. "In den drei urbanen Quartieren entstehen innenstadtnah und flächenschonend rund 4.800 Wohneinheiten im Hamburger Drittelmix sowie Büro- und Gewerbeflächen“, teilte die Finanzbehörde am Dienstag mit.

Auch die soziale Infrastruktur wird weiterentwickelt: Ein Schulcampus mit einer Grundschule, einer Stadtteilschule sowie einem Gymnasium für insgesamt 1.500 Schülerinnen und Schüler ist ebenso geplant wie insgesamt 15 neue Kindertagesstätten und zum Beispiel ein Quartierssporthaus. Die Landschaftsachse, die viel bestehendes Grün erhalten wird, wird mit der Zusammenführung des Inselparks, mit Kleingärten, Sport-, Freizeit- und Erholungsangeboten sowie starken Bezügen zu den Kanälen und Wettern bis hin zum Spreehafen hohe Aufenthaltsqualitäten bieten.

Die BImA wird auch eigene Projekte auf der Entwicklungsfläche in Wilhelmsburg und im Entwicklungsgebiet Fischbeker Reethen verwirklichen: Insgesamt kauft die Bundesanstalt dazu perspektivisch sechs Baufelder beziehungsweise Teilflächen in einer Größe von 23.674 Quadratmeter von der FHH an, um eigene bezahlbare Mietwohnungen zu errichten. Geplant ist der Bau von 375 Wohneinheiten im Rahmen der Wohnungsfürsorge für Bundesbedienstete. Darauf haben sich die BImA und die IBA Hamburg GmbH in einem Letter of Intent verständigt.  (cb)