So soll der neue Busbahnhof aussehen. Foto: Hamburger Hochbahn AG
So soll der neue Busbahnhof aussehen. Foto: Hamburger Hochbahn AG
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Halbzeit beim ZOB-Neubau: Ende 2026 soll die Busanlage fertig sein

Harburg - Halbzeit beim Neubau ZOB Harburg. Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die aufwändigen Sanierungs- und Gründungsarbeiten im Untergrund sind weitestgehend abgeschlossen, der Bau schreitet voran und tritt nun sichtbar in seine nächste Phase: der Stahlbau für die moderne Dachkonstruktion, die die zentrale Busanlage im Süden Hamburgs überspannen wird, beginnt.

Seit Juni 2024 wurde die alte Busanlage abgebrochen und die aufwendigen Gründungen für den Neubau im Untergrund erstellt. Ab sofort wächst die neue, leistungsfähigere Busanlage sichtbar in die Höhe. In den kommenden Monaten entsteht die Tragstruktur durch den Stahlbau.

Für die neue Busanlage wird bewusst auf „grünen“ Stahl gesetzt, der mit einem deutlich reduzierten CO₂-Ausstoß hergestellt wird (von 688 kg CO₂ pro Tonne auf nur noch 299 kg CO₂ pro Tonne). Die 23 Stahlstützen der Anlage, die jeweils circa 3 Tonnen wiegen, bilden das skelettartige Tragwerk, welches das massive Dach stützen wird. Mit einer Höhe von bis zu 6,5 Metern übernehmen die Stützen dann die Last des Daches, das künftig eine Fläche von 5.200 Quadratmetern überspannt.

Ein gemeinsames, begrüntes Dach mit Photovoltaikmodulen wird die beiden Bereiche – die bestehende Busanlage und den neuen zusätzlichen Bussteig in der Hannoverschen Straße – überspannen. Nach Abschluss des Stahlbaus, voraussichtlich im Mai 2026, folgen die finalen Dacharbeiten sowie die technische Ausstattung und die Verkleidung der Anlage. Die Inbetriebnahme des neuen ZOB Harburg ist für Ende 2026 geplant.
Der neue ZOB Harburg wird künftig mit 283 Metern Abfahrtslänge rund 73 Prozent mehr Kapazität als die alte Anlage bieten. Bis zu 150 Busse pro Stunde und 25 Linien im Tages- und Nachtverkehr machen den ZOB Harburg zu einem wichtigen Knotenpunkt für rund 40 000 Fahrgäste täglich.

Gleichzeitig arbeitet der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) an der Modernisierung der Straßeninfrastruktur rund um den ZOB Harburg. Im Bereich des Harburger Doppelknotens werden die Straßenräume um den ZOB umfassend ertüchtigt. So soll dieser in drei bis vier Hauptbauphasen bis Frühjahr 2027 fertiggestellt sein. Die Sanierung der Bremer Straße, die ursprünglich parallel zum ZOB-Projekt hätte erfolgen sollen, wird aufgrund der Priorisierung des Doppelknotens auf Mitte 2027 verschoben, ist jedoch ebenfalls mit den anderen Baumaßnahmen abgestimmt, um den Verkehrsfluss bestmöglich zu gewährleisten.

. In den kommenden Monaten entsteht die Tragstruktur durch den Stahlbau. Foto: Salzgitter AG