InselCampus: Wilhelmsburg bekommt für 80 Millionen Euro eine neue Schule
So soll der Bereich am Haupteingang des neuen InselCampus aussehen. Foto: h4a Architekten

InselCampus: Wilhelmsburg bekommt für 80 Millionen Euro eine neue Schule

Wilhelmsburg - Großzügige Lernlandschaften und ein weitläufiger Pausenhof - mit diesem Entwurf für einen neuen Schulcampus in Wilhelmsburg haben die Architekten des Büros "h4a Architekten" das Preisgericht im Realisierungswettbewerb für die neue Schule überzeugt. Für rund 80 Millionen Euro planen Schulbehörde und das städtische Bildungsbauunternehmen GMH (Gebäudemanagement Hamburg) am Vogelhüttendeich eine neue Campus-Stadtteilschule mit Grundschulabteilung..

Der als "InselCampus" getaufte Schulstandort vereint als sogenannte Langformschule Bildungsgänge von Grundschule, Stadtteilschule und Gymnasium. Gleichzeitig wird die Schule ein zentraler Baustein für das Bildungsangebot im neuen von der IBA Hamburg entwickelten Elbinselquartier. Baustart ist für Anfang 2025 geplant, die Fertigstellung für 2027. Bildungssenator Ties Rabe, Jan Schneck als Vertretung der Schulbau-Geschäftsführung sowie IBA-Geschäftsführerin Sabine de Buhr stellten die Pläne auf dem IBA DOCK vor.

{image}Die neu gegründete Langformschule für insgesamt rund 1.500 Schüler umfasst eine vierzügige Grundschule sowie eine Stadtteilschule mit gymnasialen Zügen - mit einer fünfzügigen Sekundarstufe I und einer vierzügigen Sekundarstufe II. In dem Neubau werden auf rund 16.000 Quadratmetern rund 60 moderne Unterrichtsräume, 17 Fachräume sowie zusätzliche flexible Flächen für Kunst, Musik und Theater Platz finden.

Auf weiteren rund 3.200 Quadratmetern entsteht eine riesige Dreifeld- und eine kleinere Einfeldsporthalle sowie ein Gymnastikraum. Zu den großzügigen Gemeinschaftsräumen gehören eine multifunktionale Aula, ein Theaterforum, eine Mensa sowie eine Schulbibliothek. Die neue Campusschule ist eine Schwerpunktschule für Inklusion, entsprechend werden zusätzliche Flächen für die Inklusion geschaffen. Im Erdgeschoss soll außerdem ein öffentlich zugängliches Café die Vernetzung von Schule und Stadtteil stärken.

Die neue Wilhelmsburger Campusschule wird eine besondere pädagogische Ausrichtung mit sportlichem Schwerpunkt haben. Mit ihren zwei Sporthallen und weiteren Außenfeldern bietet die zukünftige Campusschule viel Raum für Bewegung aller Art - nicht nur für die Schule, sondern auch für den Vereinssport. Aufgrund der Nachbarschaft zum Wilhelmsburger Ruderclub wurde von Beginn an eine gemeinsame Kooperation zwischen Schule und Ruderclub vereinbart. So wird der Ruderclub die Sporthallen mitnutzen, und es wird eine grundstücksübergreifende Nutzung der Außenflächen geben.

Architektonisch gliedert sich der Schulneubau in vier gestaffelte Baukörper, die sich um den weitläufigen Schulhof am Aßmannkanal gruppieren. Das Erdgeschoss verbindet die gemeinschaftlich genutzten Bereiche entlang eines durchgehenden Raumverbundes, der mit Lichthöfen und tribünenartigen Treppen abwechslungsreiche Bereiche für die Schul- und Freizeitnutzung bereithält.

Über dem verglasten Sockelgeschoss erheben sich die zwei- bis viergeschossigen Lernhäuser der unterschiedlichen Jahrgangsstufen. Die um grüne Innenhöfe gruppierten Unterrichtsräume ermöglichen mit Lerninseln, Ruhezonen und eingestreuten Freizeitbereichen zeitgenössische Formen der Pädagogik. Die differenzierten Baukörper mit Ziegelfassade fügen sich entlang der Jaffestraße harmonisch in die neu entstehende Nachbarschaft ein. Damit unterstreicht der Entwurf das Ziel, den offen gestalteten Bildungscampus mit dem angrenzenden Stadtraum zu verweben.