Das Ortsamt Neugraben, dass unter Denkmalschutz gestellt wurde. Foto: zv
Das Ortsamt Neugraben, dass unter Denkmalschutz gestellt wurde. Foto: zv

Ortsamt Neugraben: Gibt es nur einen Teilumzug der Verwaltung?

Neugraben - Wird das nur ein Teilumzug? Laut André Trepoll, Bürgerschaftsabgeordneter der CDU, prüft die Verwaltung, ob der bisherige Standort des Ortsamtes Neugraben "für Bedarfe der Verwaltung auch in Zukunft genutzt werden kann". Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage von Trepoll hervor.

Das Problem: Der 70er-Jahre Bau, der nach Entwürfen der Architekten Werner Kallmorgen, Karlheinz Riecke und Gustav Karres gebaut wurde, steht unter Denkmalschutz. Ein Abriss und der geplante Bau von Apartments an der Stelle ist damit auf unabsehbare Zeit vom Tisch.

Eine andere Nutzung des Gebäudekomplexes ist aktuell ebenso wenig absehbar. Neugraben hätte damit großzügigen Leerstand in der Ortsmitte - mit auch unabsehbaren Folgen.

Ohnehin läuft es beim Bau des neuen Verwaltungsbaus in Neugraben mit einer Bruttogeschossfläche von 3.120 Quadratmetern, laut Trepoll nicht rund. Es kommen zu "deutlichen Verzögerungen und Kostensteigerungen". Der Baubeginn sei auf Mitte 2025 verschoben, die Fertigstellung in 2027 avisiert worden. Die Kosten seien nicht absehbar.

"Auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklungen und der Steigerungen des Baupreisindex ist nicht auszuschließen, dass die Gesamtkosten vom Kostenrahmen aus dem 1. Quartal 2022 abweichen", heißt es vom Senat, was soviel heißt, dass es abgesucht der Entwicklung auf dem Bausektor, deutsch teurer als geplant werden dürfte.

Zumindest der Umzug der Polizeiwache Neugraben, deren Mietvertrag Ende 2024 ausläuft, soll funktionieren. Der Neubau soll im November dieses Jahres beginnen. Mit der Fertigstellung wird im Mai 2025 gerechnet. Bei dem Projekt geht der Senat davon aus, dass der Kostenplan eingehalten wird. Für den Neubau sind etwas über 26 Millionen Euro veranschlagt.

Trepoll ist mit der Situation unzufrieden. "Der vollständige Umzug des Ortsamts Süderelbe war bereits ausgemachte Sache, doch jetzt wird auch wieder eine ergänzende Weiternutzung des Bestandsgebäudes von Seiten der Stadt geprüft", sagt der CDU-Mann. "Ob und inwiefern das Einfluss auf den Neubau hat, ist noch unklar, aber fest steht, der Neubau kommt auf jeden Fall deutlich später als geplant und wird immer teurer." zv