Denkmalschutz zieht Einwand zurück: Mural am Harburger Ring kann kommen
Auf der weißen Stirnseite des Gebäudes, das sich über die City-Galerie erhebt, soll das Wandgemälde entstehen. Foto: Christian Bittcher

Denkmalschutz zieht Einwand zurück: Mural am Harburger Ring kann kommen

Harburg - Wenn es nach dem Denkmalschutz gegangen wäre, würde die Schweizer Nevercrew nicht ihr Mural, so werden riesige Wandgemälde auf Häusern genannt, am Harburger Ring 17 auf der weißen, zu Karstadt zeigenden Stirnseite des siebenstöckigen Bürogebäudes, aufmalen. Dabei steht der Bau, der sich über die City-Galerie erhebt, gar nicht unter Denkmalschutz.

Die von der Seite kaum sichtbare Hamburger Bank am Lüneburger Tor schon. "Die vorgesehene Fassadengestaltung beeinträchtigt die prägende Umgebung des Denkmals Lüneburger Straße 47 erheblich", findet der Denkmalschutz. Deshalb sollte die Wand weiß bleiben.

Die Beszirksversammlung tat das einzig Richtige. In einem gemeinsamen Antrag stellten SPD, Grüne und CDU einen Dringlichkeitsantrag, durch den das öffentliche Interesse an dem Mural festgestellt wird. Das gab jetzt den Ausschlag. Das Wandbild kommt. "Die für den Denkmalschutz zuständige Behörde stellt die denkmalrechtlichen Belange zurück", konnte der Vorsitzende der Bezirksversammlung, Jürgen Heimat, jetzt verkünden.

Das Mural ist Teil der Projektes Walls Can Dance, das das Urban Art Institute realisiert. seit 2016 entstanden so bereits zehn der großen Wandbilder auf Harburger Gebäude, die über Innenstadt und Binnenhafen verteilt sind. In diesem Mai sollen, inklusive das am Harburger Ring, drei weitere Murals entstehen.

Der Künstler Millo wird das Gebäude Wallgraben 48, in dem der Verein Jugendhilfe e.V. einen Neubau mit 37 Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende realisiert hat, künstlerisch gestalten. Am Wall 13 wird mit Bernd Muss erstmalig auch ein regionaler Künstler ein Werk im Rahmen des Projektes Walls Can Dance umsetzen. zv