Wilhelmsburg – Er ist wieder da! Der Mann im Strom! Bei der Fahrt mit der S3 „nach Hamburg“ ist er der Blickfang auf der Süderelbe. Aber auch vom Finkenrieker Strand
oder von Harburg zurzeit wohl lauschigsten Plätzchen, der Inselklause auf der Pionierinsel, ist er zu sehen. Der „Bojenmann“ hat gemeinsam mit seinen drei Artgenossen aus dem Kunstwerk „Vier Männer auf Bojen“ von Stephan Balkenhol in der Stackmeisterei Finkenwerder überwintert. Dort ist er wie seit 1993 jeden Winter aufpoliert und vor allem vom Kot der Möwen befreit worden, die den 2,40 Meter großen Mann aus Massiv-Eichenholz gern als Rastplatz nutzen.
Jetzt sind die vier Bojenmänner im Auftrag der Hamburg Port Authority wieder an ihre Sommerresidenzen gebracht worden: auf der Süderelbe, im Serrahn in Bergedorf, auf der Außenalster und auf der Norderelbe in der Nähe de Museumshafens Övelgönne. Für die meisten Schlagzeilen hat der südlichste Bojenmann gesorgt. Als Wilhelmsburg Anfang 2008 die Seiten wechseln musste und plötzlich vom Bezirksamt Mitte verwaltet wurde, schrie der Harburger CDU-Kreischef Ralf-Dieter Fischer auf: „Wir wollen unseren Balkenhol behalten. Der Bojenmann muss Harburger bleiben.“ Und Heinke Ehlers von den Grünen hatte auch gleich eine Idee für einen neuen Standort: „Er würde doch gut in den Binnenhafen passen.“ Aber der Bojenmann blieb wo er war – auf seiner Flachwassertonne in der Süderelbe. ag