Der Rieckhof ist Geschichte - doch der Ärger geht erst richtig los
Vor der Übergabe wurde das Schild vom Rieckhof abgebaut. Foto: Privat

Der Rieckhof ist Geschichte - doch der Ärger geht erst richtig los

Harburg - Jetzt ist er Geschichte. Am Donnerstag wurden vom Träger die Schlüssel für den Rieckhof an den Bezirk übergeben. Nach 38 Jahren verliert Harburg damit sein Veranstaltungszentrum. Jetzt soll nach dem Willen der Verwaltung ein weiteres Bürgerhaus, ähnlich des Feuervogels im nahen Phoenixviertel, entstehen.

Neuer Träger soll die Stiftung Kultur Palast Hamburg werden, die den Kultur Palast in Billstedt betreibt. Der Name Rieckhof darf nicht weiter geführt werden, weil die Rechte beim alten Träger liegen.

Zurück blieb ein "Trümmerhaufen". Das Vorgehen der Verwaltung war von Anfang an mehr als umstritten. In der Folge wurde erst vor wenigen Tagen die Harburger SPD-Führung, die die Verwaltung unterstützt hatte, abgewählt.

Der neue Träger ist bislang offenbar noch nicht "eingezogen". Eine Anfrage über Abschluss eines Mietvertrages oder Zuwendungen und auch das weitere Vorgehen des neuen Trägers, gerade mit Blick auf die von den Elbewerkstätten betriebene Gastronomie, blieb zunächst unbeantwortet.

Juristisch wird ebenfalls einiges zu klären sein. Der bisherige Geschäftsführer Jörn Hansen hat einen Vertrag, der bei einer Betriebsweiterführung gültig bleiben dürfte. Hansen geht davon aus, dass dioe Übernahme eine Weiterführung ist. Damit dürften auf den neuen Träger zusätzliche Kosten zukommen.

Der Rieckhof wurde vom bisherigen Träger "ausgeräumt". Technik und Einrichtung, die nicht mit öffentlichen Mitteln, sondern durch eigene Einnahmen bezahlt wurden, sieht der Verein als sein Eigentum an und hat sie mitgenommen. Laut Hansen sind die Sachen bis zu einer endgültigen Klärung eingelagert. zv