FDP-Politikerin hält Kunstpfad für "profilloses Sammelsorium"

DreiMoeglicheDenkmaelerHarburg - "Profilloses Kunst-Sammelsorium". So bezeichnet Jutta Lindberg (FDP) den Harburger Kunstpfad. Anlass für die Kritik sind erneute 150.000 Euro Steuergeld, die als Sondersubvention in den Erhalt der 27 Kunstwerke im Innenstadtbereich gesteckt werden.

Seit 1994 sind sie zu einem Kunstpfad zusammen gefasst, der durch die 60 bronzenen, von der Harburger Bildhauerin Uta Falter-Baumgarten gestalteten, Wegweiser verbunden ist.

„So notwendig es ist, die Kunst in Harburg zu pflegen, so überflüssig ist es, eine solche Menge öffentlichen Geldes in ein derart profilloses Kunst-Sammelsurium zu stecken", meint die kulturpolitische Sprecherin der Liberalen. Ihr Urteil: "Der Kunstpfad hat sich überlebt." Der Kunstpfad sei weder Identität stiftend, noch befördere er das kulturelle Image Harburgs. Zu unterschiedlich seien Charakter und Qualität der Objekte, zu willkürlich der Zusammenhang, zu unsichtbar der räumliche Bezug. "Auch ist nicht alles, was in Harburg dekorativ herumsteht, ein bemerkenswertes Kunstwerk", so Lindberg.

Gute Beispiele sind nach Ansicht Lindbergs die Werke der Künstlerin Hanne Darboven sowie  von Esther und Jochen Gerz. Mit ihnen seien zwei herausragende Arbeiten politischer und konzeptueller Kunst in Harburg vertreten. "Zusammen mit den Phoenix-Hallen, der Falckenberg-Sammlung, dem Kunstverein Harburger Bahnhof sowie dem neu zu erschließenden Wohnhaus von Hanne Darboven", sagt Lindberg, "können sie einen neuen Schwerpunkt für zeitgenössische Kunst in Hamburg bilden und zu einem überregionalen Anziehungspunkt für kunstinteressierte Menschen und Kulturtouristen werden." zv

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