Harburg kämpft um die Kunstsammlung Falckenberg
Besucher in der Sammlung Falckenberg. Foto: André Zand-Vakili

Harburg kämpft um die Kunstsammlung Falckenberg

Harburg –  Sie ist eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst – und hat mitten in Harburg eine

Bleibe gefunden: die Falckenberg-Sammlung in einer ehemaligen Fabrikhalle der Phoenix AG. Und auch wenn bisher nur wenige Harburger die wechselnden Ausstellungen besucht haben, setzen sich Bezirksabgeordnete nachdrücklich für den langfristigen Erhalt dieser Sammlung in Harburg ein.

Für die nächste Sitzung der Bezirksversammlung am Dienstag, 26. Februar, 17.30 Uhr, im Harburger Rathaus liegen allein drei Anträge zur Falckenberg-Sammlung vor. Die ehemaligen Großkoalitionäre SPD und CDU setzen sich in fast gleichlautenden Anträgen für den Verbleib der Sammlung in Harburg ein, auch wenn Sammler Harald Falckenberg sie wie angekündigt an die Stadt verkaufen sollte. Die CDU schlägt außerdem vor, die Sammlung im Stadtbild besser sichtbar zu machen – zum Beispiel durch eine bessere Ausschilderung.

Bei den Bezirkspolitikern völlig in Vergessenheit geraten scheint dagegen das Kulturprojekt 3falt zu sein. Inzwischen hat es in der ehemaligen Kirche und ihrem Gemeindehaus mitten in Harburg Hunderte von gut besuchten Kulturevents gegeben, die Bezirksversammlung hat sich mit dem Projekt aber zuletzt in Form einer Kleinen Anfrage befasst. Nicht einmal zu einem klaren Bekenntnis zu 3falt konnten sich die Politiker durchringen.

Vor einer Woche soll es ein Gespräch mit Vertretern des Bezirksamts und der Kirchengemeinde gegeben haben. Ergebnisse sind bisher nicht bekannt. Auch Ralf-Dieter Fischer (CDU), Vorsitzender des Harburger Kulturausschusses, weiß nichts. Auf Nachfrage antwortet er ausweichend: „Das war nicht das letzte Gespräch.“

Unterdessen lässt der Facebook-Auftritt der Kulturinitiative 3falt nichts Gutes erahnen. Mittwochabend wurde das Titelbild geändert. Jetzt ist dort zu lesen: „Entweder kann oder will Harburg nicht nett zu Kunst & Kultur sein.“ ag