Die Mauer aus Steinsäulen, als sie noch an ihrem Platz stand. Foto: zv
Die Mauer aus Steinsäulen, als sie noch an ihrem Platz stand. Foto: zv
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Kunstwerk von der Winsener Straße landet zur "Endlagerung" auf Friedhof

Harburg - Das ist Kunst. Das kann weg. Die Steinsäulen, eigentlich eine Mauer aus Basaltsteinen, an der Winsener Straße Ecke Hohe Straße unter der Stadtautobahn sind vor einiger Zeit verschwunden. Jetzt liegen sie auf einem Friedhof, wo sie "zwischengelagert" sind.

1986 wurden die Säulenn aufgestellt. Sie sollten  den "Ausdruck der Trennung zwischen moderner Architektur und Natur" zeigen. 2021 stellte man fest: die Mauer aus Säulen produzieren dunkle Ecken, verhindern Lichteinfall. Nicht mehr zeitgemäß, fand das Bezirksamt. "Während Mitte der 80er Jahre die Abgrenzung des Straßenraums von den dahinter liegenden Grün- und Wasserflächen höher bewertet wurde, wird heute der freien Blickbeziehung der Vorrang gegeben", hieß es aus der Verwaltung. Der Platz wurde neu gestaltet und die Steinmauer wurde damit überflüssig.

Woanders werden die Säulen wohl nicht mehr ausgestellt. Das kam auf eine Anfrage der SPD heraus. Zwar gehört das vom Bund bezahlte Kunstwerk dem Bezirksamt. Dort weiß man aber nicht, wie es heißt und wer der Künstler ist. Einziger Hinweis: der damalige Architekt Harro Freese. Doch der ist nicht mehr aufzutreiben.

So wird der Friedhof vermutlich das Endlager für das Kunstwerk. "Kunst im öffentlichen Raum ist nicht selten ortsspezifisch. So verhält es sich auch mit diesem Kunstwerk. Das Bezirksamt rät davon ab, das Kunstwerk ohne Zustimmung des Künstlers oder genehmigungsfähigen Personen an einem anderen Ort aufzustellen", heißt es von der Verwaltung. Deshalb ist nicht geplant es an anderer Stelle aufzustellen. zv