Wilhelmsburg: Shell-Raffinerie bekommt neuen Betreiber

Nynas, ein Hersteller von Spezialölen, will in den kommenden zweinhalb Jahren die Shell-Raffinierie in zwei Stufen für 25 Jahre pachten und in eine eigenständige Raffinerie umbauen, die sich auf die Produktpalette des schwedischen Unternehmens einstellt. Von den aktuell rund 530 Beschäftigten sollen 220 übernommen werden.

Das Terminal der Shell bietet weiteren 40 Angestellten Beschäftigung. Wer einen befristeten Vertrag hat, bekommt ihn nicht verlängert. Der Rest der Belegschaft soll in den Vorruhestand gehen oder an anderen Shell-Standorten weiter arbeiten. Für etwa 30 Mitarbeiter gibt es keine konkreten Lösungen. Das Vorhaben muss noch von der EU genehmigt werden.

In der ersten Phase soll der Raffinerie-Teil auf der Harburger Seite übernommen werden. In der zweiten Phase ist die Übernahme der Raffinerieteile auf der Hohen Schaar geplant. Dort soll auch eine Wasserstoff-Produktionsanlage entstehen, die nicht selbst von dem Unternehmen, sondern einem Drittanbieter betrieben wird. Nynas, das einen Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Euro erreicht, will durch den neuen Standort seine Kapazität umd rund 30 Prozent steigern. dl

Wilhelmsburg: Keller nach Wasserrohrbruch "abgesoffen"

Nach einem Wasserrorhbruch in der Zeidlerstraße sind am frühen Montagmorgen mehrere Keller "Abgesoffen". Die 150er Frischwasserleitung war gegen 5.30 Uhr geborsten. Durch das ausströmende Wasser wurde die Straße unterspült. Ein Auto sackte ein. Wasser lief in umliegende Gebäude. Einsatkräfte der Feuerwehr rückten an, um das Wasser aus den Kellern zu pumpen. Die Wasserleitung wurde abgeschiebert. Wenig später rückte ein Bautrupp an, um die Leitung zu reparieren. zv

Harburg: Demo-Flop der "Engagierten Harburger"

Zur "Groß-Demo" hatten die "Engagierten Harburger" für den Sonnabend aufgerufen. Die Initiative, die hauptsächlich aus Anliegern der Bremer Straße besteht, die sich für eine Verkehrsberuhigung der Bundesstraße einsetzen, hatte laut Demo-Anmeldung mit 150 Teilnehmern gerechnet. Am Ende kamen keine 50 Teilnehmer zusammen, die dann nur eine verkürzte Demo-Route liefen. zv

Heimfeld: Betrunkener sorgt für "Pause" im Zugverkehr

Die Rettungsarbeiten für einen völlig betrunkenen Mann haben am Freitagvormittag in Höhe des Bahnübergangs Moorburger Straße für eine 45 Minuten dauernde Unterbrechung des Zugverkehrs geführt. Ein Passant hatte gemeldet, dass ein lebloser Mann in einem Graben an dem Bahnübergang liegt. Ein Notarzt versorgte den Bewußtlosen. Dann kam der stark unterkühlte Mann ins Krankenhaus. Dort liegt er auf der Intensivstation. Sein Zustand hat sich stabilisiert. Bei der Bundespolizei geht man von einem Unfall aus. Der 42-Jährige war so besoffen, dass er das Bewußtsein verlor und in den Graben kippte. zv

Wilhelmsburg: Richtfest für Kletterhalle

Die 850 Quadratmeter große Kletterhalle auf dem Gelände der internationalen gartenschau hamburg (igs 2013) feierte Richtfest.

Zur Fertigstellung des Rohbaus, knapp ein halbes Jahr nach Baubeginn, wurde der Richtkranz 16 Meter in die Höhe gezogen. Mit dabei: Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau.

Eröffnung soll am 25. Februar sein, dann kann der Kletterspaß in unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Wilhelmsburg für Einsteiger und Profis beginnen. Die Kletterhalle wird laut igs der erste Baustein eines vielfältigen Freizeit- und Sportangebots auf dem Gartenschaugelände im künftigen Wilhelmsburger Inselpark sein.  zv

Wilhelmsburg: Volltrunkener Mann aus S-Bahn geholt

Einen Wilhelmsburger nahmen Bundespolizisten in einer S-Bahn der Linie S 31 in Gewahrsam. Der war nicht mehr in der Lage seinen Weg selbstständig und gefahrlos fortzusetzen.

Gestützt durch die Beamten wurde er zum Bundespolizeirevier gebracht. Eine Ärztin stellte die Gewahrsamsfähigkeit fest. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 3,32 Promille.

Der 65-Jährige bekam in einer Gewahrsamszelle ausreichend Gelegenheit zur Ausnüchterung bevor er das Bundespolizeirevier wieder verlassen konnte. zv

Harburg: TU-Professor zählt zu führenden Energieexperten Deutschlands

Professor Martin Kaltschmitt von der TU in Harburg zählt laut WirtschaftsWoche zu den „60 wichtigsten Machern der Energiewende“. Der Leiter des Instituts für Umwelttechnik und Energiewirtschaft wurde laut aktueller Ausgabe des Wirtschaftsmagazins mit Rang sieben unter den deutschen Energieforschern ausgezeichnet.  An der Spitze der von einer Jury aus 21 Experten der Energiewirtschaft gewählten Liste stehen Siemens-Chef Peter Löscher und RWE-Innogy-Chef Fritz Vahrenholt. Des weiteren stehen an der Spitze: EU-Energiekommissar Günther Oettinger, Eicke Weber, Leiter des Freiburger Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme, Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Postdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Kaltschmitt beschäftigt sich unter anderem mit alternativen Flugkraftstoffen. Aufgrund einer Vielzahl bisher ungelöster Probleme, die unter anderem die Biomasseproduktion, die Weiterverarbeitung zu Biokerosin, die globale Kraftstoff-Logistik und die damit verbundene CO2-Zertifizierung umfassen, ist eine fundierte wissenschaftliche Begleitung dieses Markteinführungsprozesses zwingend erforderlich. Die TU Hamburg verfügt auf diesem Gebiet bereits über eine beachtliche Expertise und wird mit ihren bereits laufenden Forschungsaktivitäten einen wesentlichen Beitrag zum „grünen“ Luftverkehr leisten.

Professor Martin Kaltschmitt gilt bundesweit auch als Experte für erneuerbare Energien. Der gebürtige Heidelberger leitet unter anderem den Fachausschuss „Regenerative Energien“ des VDI Deutschland und ist Mitglied des Aufsichtsrats des Instituts Madrileno de Estudios Avanzados Imdea, Madrid. Im Luftverkehr stellen bisher regenerative Biotreibstoffe auf Pflanzenöl-Basis die einzige großtechnische praktikable Alternative zu fossilem Kerosin dar. Sie stehen global bislang jedoch nur in sehr geringen Mengen zur Verfügung, so dass die nachhaltige Industrialisierung der Produktion eine wesentliche Aufgabe für Industrie und Forschung ist. Bis dahin muss gewährleistet sein, dass die Produktion von Biokraftstoff auf pflanzlicher Basis nicht mit der Herstellung von Nahrungsmitteln konkurriert und die Kriterien der Nachhaltigkeit (Renewable Energy Directive des Europäischen Parlaments und Rates) eingehalten werden. Auch muss die Möglichkeit eines Mix‘ mit dem heutigen JET A1-Kerosin gewährleistet sein. „Die kostengünstige Erfüllung dieser Forderung ist jedoch extrem anspruchsvoll“, sagt Professor Martin Kaltschmitt. Deshalb laufen weltweit an vielen Stellen entsprechende Forschungsarbeiten, so auch an der TUHH. Experten wie Professor Kaltschmitt untersuchen unter anderem das Potential der Jatropha-Nuss, die Möglichkeit einer Biomasse-Produktion auf der Basis von Mikroalgen und mögliche Syntheseprozesse. dl

S-Bahn: Eißendorfer flippte wegen Rauchverbot aus

Mit einem Teleskopschlagstock ist ein Mann (37) aus Eißendorf in einer S-Bahn auf einen Fahrgast (45) losgegangen. Der hatte vorher den Täter auf das Rauchverbot im Zug hingewiesen, nachdem sich der 37-Jährige eine Zigarette angesteckt hatte. Der Eißendorfer wurde zunächst verbal extrem ausfallend. Dann zog er den Schlagstock und drohte damit. Das "Opfer" entwaffnete den Randalierer. Kurz danach holten Bundespolizisten den Eißendorfer aus dem Zug. Dabei wurde festgestellt, dass der Mann angetrunken ist. Gegen den 37-Jährigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet. dl