Gerade in der Corona-Pandemie zeigt sich, dass die alte Sprache frisch ist: Die 33-jährige Rike Henties vermittelt sie mit Online-Mitmach-Angeboten und -Aufführungen an Plattschnacker und solche, die es werden möchten. Mehr zum aktuellen Programm auf www.plattfinntstatt.de
Die beiden Geldgeber des innovativen Projekts stehen voll hinter ihrem Engagement. Rudolf Meyer, stellvertretender Landrat des Landkreises Harburg, unterstreicht: "Plattdeutsch ist eine Alltagssprache, sie wird auch unter jüngeren Menschen immer beliebter. Und sie ist eine offiziell anerkannte Regionalsprache, mit der sich Menschen im gesamten plattdeutschen Gebiet, auch in Teilen Dänemarks und der Niederlande, verstehen."
Und Heiner Schönecke, Vorsitzender des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg, ergänzt: "Wir waren uns im Förderverein schnell einig, dass wir die Stelle hauptamtlich und langfristig mitfinanzieren wollen. Plattdeutsch gehört zu unserer Identität und die muss man pflegen. Rike Henties kümmert sich darum, dass Menschen jeden Alters teilhaben können. Auch die, die noch nicht platt schnacken."
Vor diesem Hintergrund engagiert sich auch das Freilichtmuseum am Kiekeberg als Standort der Plattdeutsch-Koordinatorin dafür, dass die Sprache erhalten und mit mehr Leben gefüllt wird. Museumsdirektor Stefan Zimmermann: "Plattdeutsch ist ein Kulturgut, es ist fester Bestandteil des regionalen Selbstverständnisses. In einer globalisierten Welt gleichen sich viele Lebensformen an, gleichzeitig werden regionale Kulturen immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, hauptamtliche Strukturen zu schaffen - so können wir Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Interessen ansprechen." (cb)