Kircheninitative kämpft um Schmuddeltunnel: Kooperation mit BID

101218protestHarburg- Bahnt sich da eine Überraschung an? Nachdem die Behörde einen Zwölf-Punkte-Plan zur Neugestaltung des größten Sorgenkindes des Bezirks vorgestellt hat, versucht im Hintergrund die Kircheninitiative KIC den Schmuddeltunnel für sich zu gewinnen. Wie harburg-aktuell erfuhr, arbeitet die Vorstandsvorsitzende der Kircheninitiative, Anke Rowe, zusammen mit der Stadtentwicklerin Margit Bonacker von der BID, an einer Alternativlösung.

Das Team soll Vorschläge machen, wie man den Tunnel restaurieren, gestalten und sinnvoll nutzen kann. Die Kircheninitiative ist bei Harburgs Politikern kein unbeschriebenes Blatt. Bereits im Winter hatten die Mitglieder darum gebeten, in der unterirdischen Verbindung zwischen Seevepassage und Lüneburger Straße einen Raum besetzen zu dürfen, um dort laut Rowe "den Menschen einen Anlaufpunkt zu bieten und ihnen die Angst und Scheu vor der Kirche zu nehmen."

Damals sorgten die Mitglieder mit einer Putzaktion für Aufsehen, als sie mit Schaufel und Besen den Tunnel reinigten. Nachhaltigen Eindruck hat das Engagement allerdings nicht hinterlassen, bis heute hat die KIC keinen eigenen Raum.

Das soll nun anders werden. Und damit es klappt, geht Rowe mit ihren Ideen in die Offensive: "Zuerst einmal müssen die Seiteneingänge zugeschüttet werden, denn die werden nicht genutzt und sind dunkle Ecken." Außerdem möchte sie, "dass die Bürger einen Bezug zum Tunnel bekommen". "Deswegen könnte ich mir vorstellen, ein Schulprojekt zu integrieren, ähnliche Aktionen hat es ja schon woanders gegeben."

Der Wunsch nach einem kleinen Raum besteht nach wie vor - jedoch kann die KIC keine Miete zahlen. Rowe sagt: "Wir können leider nur für die Kosten für Strom und Wasser aufkommen." Um jungen Leuten, wie zum Beispiel Studenten der TUHH, den Tunnel schmackhaft zu machen, könnte sie sich ein kleines Eiscafe vorstellen. Kronkrete Planungen dies{jcomments on}bezüglich gibt es aber noch nicht. "Wir setzten unsere Hoffnungen in die Zusammenarbeit mit Margit Bonacker", sagt Rowe. Wann die Ideen und Vorschläge der Bezirksversammlung präsentiert werden sollen steht noch nicht fest. (pw)