Heimfeld - Hoher Wahlkampfbesuch bei der CDU in Harburg. Dort kam die wirtschaftspolitische Fachsprecherin der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner, ins Privathotel Lindtner, um im Beisein der Bürgerschaftskandidaten André Trepoll, Birgit Stöver und Klaus-Peter Hesse für die Ziele der CDU zu trommeln. Die seien "ein Programm für die Fleißigen", ließ Klöckner die Zuhörer wissen.
Das größte Problem sei die lahmende Wirtschaft. Dass das am Krieg in der Ukraine und an Putin liege, ließ sie nicht gelten. "Dann müsste das ja auch für alle anderen gelten", so Klöckner mit Blick auf die anderen westlichen Länder, die beim Wirtschaftswachstum deutlich besser dastehen. "Wir sind das einzige Land, das nicht nur nicht wächst, sondern schrumpft", so Klöckner. "Und das wird Auswirkungen haben."
Die Wunschvorstellung der CDU: Weniger Bürokratie, schnellere Genehmigungsverfahren, Senkung der Energiekosten, Abkehr vom Verbrenner-aus für Autos, Steuerentlastungen oder Sonderabschreibungen im Bereich Wohnungsbau.
Hart ins Gericht ging sie auch mit einem Teil der Bürgergeldempfänger. ohne den Sozialstaat in Frage zu stellen. "Wer Hilfe braucht, der kriegt sie", so Klöckner. "Aber wenn einer für sich entscheidet, dass er ein Lebensmodell will, bei dem er nicht arbeiten will, es aber könnte, kann er nicht erwarten, dass andere für ihn aufkommen."
Auch zur Kanzlerfrage und die an ihn gestellten Ansprüche nahm Klöckner Stellung. Friedrich Merz werde vorgeworfen, er müsse sympathischer sein und die Frauen müssten ihn mehr mögen. "Es mag ja sein, dass viele auf den Robert stehen", so Klöckner als Seitenhieb auf den Kandidaten der Grünen. "Aber was habe ich davon, wenn er uns die Industrie ruiniert. Am Ende soll ich nicht mit ihm in den Urlaub fahren oder grillen müssen. Der soll unser Land ordentlich regieren. Das ist seine Aufgabe." zv