CDU "feierte" im Jägerhof: So sehen keine echten Sieger aus
Ernüchtert bei der ersten Hochrechnung. Brit-Meike Fischer-Pin, Uwe Schneider, Ralf-Dieter Fischer und Rainer Bliefernicht. Foto: André Zand-Vakili

CDU "feierte" im Jägerhof: So sehen keine echten Sieger aus

Hausbruch - Sieger sehen irgendwie anders aus. Es gab keinen Jubel bei der Harburger CDU im Jägerhof, als das die erste Hochrechnung über die Leinwand flimmerte.

Zwar ist die CDU klar die stärkste Partei. Das zweitschlechteste Ergebnis in der Geschichte der Union machte aber keine Lust auf spontane Freudesbekundungen. Kreis-Chef Ralf-Dieter Fischer hatte klugerweise fünf Minuten vorher schon etwas von seinem Herrschaftswissen preisgegeben und durchblicken lassen, dass es auf Bundesebene herbe Verluste für die Union geben wird und gleichzeitig angekündigt, dass die Getränke frei sind. So verhinderte er zumindest Entsetze oder lautes Aufstöhnen. Als die SPD dann der Großen Koalition für die nächste Legislaturperiode eine Absage erteilte, ging die Stimmung noch einen Schritt weiter Richtung Keller. Das bedeutet Jamaika-Koalition. "Mit den Grünen wird das schwierig. Vor allem beim Thema Flüchtlingspolitik, das uns schon diesmal viele Stimmen gekostet hat", glaubt ein CDU-Mann und denkt schon in Richtung Bundestagswahl 2021. "Das könnte der erste Schritt in Richtung MAchtverlust sein."

Für die große Koalition aus SPD und CDU im Harburger Rathaus wird das Wahlergebnis, zumindest nach Ansage der Harburger CDU, keine Auswirkungen haben. "Keinesfalls", unterstreicht es Fraktionsvize Uwe Schneider. "Wir werden normal unsere erfolgreiche Arbeit weiterführen und den Koalitionsvertrag und unsere Vereinbarungen  in allen Punkten einschließlich der Wiederwahl von Bezirksamtsleiter Thomas Völsch erfüllen." zv