Sarah Pscherer von den Grünen. Foto: pr
Sarah Pscherer von den Grünen. Foto: pr
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Nach Bezirkswahl: Grüne "ernüchtert" aber bereit für Koalitionsverhandlung

Harburg - Harburgs Grüne geben sich angesichts des Ergebnisses bei der Bezirkswahl "ernüchtert". "Klar, Jubelstimmung herrscht nicht bei uns", so Sarah Pscherer, Co-Vorsitzende im Kreisvorstand. Die Grünen konnten nur noch 15,9 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich verbuchen. Das ist ein Rückgang von 9,9 Prozentpunkten im Vergleich zur vorangegangenen Bezirkswahl.

Die Grünen haben damit sechs Sitze in der Bezirksversammlung verloren. Waren sie bislang mit 14 Abgeordneten vertreten, sind es jetzt nur noch acht, sechs Frauen und zwei Männer. Das sei, so Pscherer, "ein heftiger Rückgang". Die Hälfte der Abgeordneten seien zudem "Neue". Das bedeutet, dass 10 der bisher 14 Abgeordneten nicht wieder dabei sind. Darunter ist auch Heinke Ehlers, die seit 2000 Mitglied der Grünen ist

Man habe aber sein "Minimalziel", stärker als die AfD zu bleiben, erreicht. Die hatte allerdings vier Prozentpunkte bei der Bezirkswahl hinzu gewonnen und hat nur sieben Sitze in der Bezirksversammlung.

Man werde angesichts des Ergebnisses nicht in eine Depression verfallen, so die Co-Vorsitzende aus dem Kreisvorstand, die auch eines der acht Mandate besetzt. Die Grünen machen sich darüber hinaus Hoffnung auf eine weitere Beteiligung an der zukünftig "regierenden" Fraktion in der Bezirksversammlung. Man habe für mögliche Koalitionsverhandlungen ein Gesprächsteam aufgestellt. Eine Koalition mit den Grünen müsste aber aus mindestens drei Parteien bestehen, wobei es neben der SPD nur Volt oder die Linken sein könnten. Die FDP, die bei der Bezirkswahl ebenfalls verloren hat, stellt nur zwei Mandate und hat damit ihren Fraktionsstatus verloren. zv