Nach Wahldebakel: Harald Kürger (CDU) macht Schluss mit Politik

110222KruegerHarburg – Eigentlich war der Listenplatz 9 eine sichere Sache für Harald Krüger (CDU) gewesen. Doch dann kam das miese Wahlergebnis für die CDU. „Das war überraschend“, sagt Krüger. Der Geschäftsführer

des DRK-Kreisverbandes Harburg, welcher seit März 2004 als Abgeordneter im Hamburger Rathaus saß, wird nicht mehr der neuen Bürgerschaft angehören. Für ihn ist damit auch mit der Politik Schluss.

Dienstagmittag gab er seine Sachen im Hamburger Rathaus, Ausweis, Schlüssel, Monatskarte, ab. „Ich werde natürlich in der CDU bleiben“, sagt er. Sein politisches Engagement will er auf die Zahlung der Mitgliedsbeiträge runter fahren. „Ich habe dann eben wieder mehr Zeit für mich“, sagt Krüger.

Verbittert oder verärgert ist er nicht. „Politik ist ja eigentlich ein undankbar. Meine Partei war das mir gegenüber nicht“, sagt Krüger in Hinblick auf den guten Listenplatz, der ihm gegeben wurde. „Gekillt“ hat ihn das neue Wahlrecht. Krüger war das, was man einen fleißigen Abgeordneten nennt. Eineinhalb Jahre arbeitete er als Vorsitzender im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) zur HSH Nordbank. Darüber hinaus war er im Innenausschuss, dem Sozial- und Gleichstellungsausschuss und dem Ausschuss für Gesundheit und Verbraucherschutz. Für die richtige Aufmerksamkeit sorgte das nicht. Keine 2000 Stimmen hat er direkt bekommen. So gab es auch keinen Sitz über die Personenstimmen.