Neugraben - Das war nicht einfach. Nach einer umständlichen, europaweiten Ausschreibung hat die Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg den Vertrag für die Einrichtung eines Quartiermanagements
in Neugraben bekommen. Er wurde im Harburger Rathaus vom Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg unterschrieben. Mindestens acht Jahre soll es die Einrichtung geben. Dadurch sollen das Zentrum, die Siedlung Petershof und die Bahnhofssiedlung aufgepeppt und wieder konkurrenzfähig werden. Ziel des Quartiersmanagements ist die Schaffung eines attraktiven Stadtteilzentrums, das Entgegenwirken von Abwanderungstendenzen und der Aufbau von familienfreundlichen Strukturen.Das neue Quartiersmanagement wird aus Mitteln des Stadtteilentwicklungsprogramms bezahlt. Für die ersten zwei Jahre sind insgesamt 600.000 Euro veranschlagt. Damit will man ein Entwicklungskonzept, die Organisation von Beteiligungsstrukturen einschließlich eines Verfügungsfonds in Höhe von zunächst 10.000 Euro im Jahr und Umsetzung erster Projekte finanzieren. Auch das Honorar des Quartiersentwicklers wird aus diesen Mitteln aufgebracht, ebenso die Miete für ein Stadtteilbüro.
Die einzelnen Projekte sind noch wenig konkret. Unter anderem hat man die „Eckenpinkler“ im Visier, die nicht gerade förderlich für die Attraktivität des Bereichs sind. Als schlecht wird auch das Angebot für Jugendliche, Leerstand und ein schlechter Branchenmix gesehen. Laut Martin Brinkmann, Geschäftsführer der steg will man „ein Angebot schaffen, von dem andere Stadtteile träumen“.
Die Einrichtung des Quartiersmanagement hat noch einen weiteren, vielleicht viel wichtigeren Grund. Dadurch sind für zahlreiche Maßnahmen Gelder aus Bundesmitteln zu bekommen. (zv)