Olaf Scholz auf Stimmenfang in Harburg: Auftritt im Rieckhof

112701scholz Harburg- Olaf Scholz ist weiter auf Wahlkampftour in Harburg. Die Mission: eifrig Eigenwerbung betreiben und Wählerstimmen sammeln. Nachdem der Spitzenkandidat der SPD bereits im Jägerhof auftrat, war er am Mittwoch im Rieckhof.

 

 

Der Saal im Veranstaltungsraum war voll, 350 größtenteils ältere Zuhörer, lauschten Scholz´ Plänen und Visionen.

Der Bürgerschaftskandidat gab sich volksnah, locker und äußerst siegessicher. Scholz sprach von der "wichtigen Haushaltssanierung" und beschwerte sich über die Elbphilharmonie: "Es kann nicht sein, dass wir in gemeinnützigen Einrichtungen sparen und auf der anderen Seite bei großen Bauprojekten, wie der Elbphilharmonie, das Geld wieder rausschmeißen."

Dann sprach der Kandidat vor der SPD- Bezirksfraktion und den Gästen über Kita- Gebühren, die Hamburger Wirtschaft, den Wohnungsbau und die Bildung. "Mittlerweile gibt es nur noch 100.000 Sozialwohnungen in Hamburg, dass ist eindeutig zu wenig. Wir wollen den Wohnungsbau vorantreiben und dafür sorgen, dass jeder in unserer Stadt eine Wohnung findet."

Interessant wurde es, als sich eine Frau erhob und sich als Mitglied der Initative "Die Engagierten Harburger" vorstellte. "Olaf" rief sie in den Raum und wies den Spitzenkandidaten auf das "hohe Verkehrsaufkommen und die Lärmbelästigung an Bremer und Winsener Strasse" hin. Dann fragte sie: "Was möchtest du da machen?" Wirklich konkret wurde Scholz nicht, hinterließ lediglich das Versprechen, "Verkehrskonzepte entwickeln zu wollen." Die Aussage "Hauptverkehrstraßen dürfen kein Kurort werden, dennoch gilt es, dass Thema Lärm- und Emissionbelastung anzupacken", stellte die Genossen nicht wirklich zufrieden.

Wo er noch angreifen wolle, sollte er am 20. Februar in das Amt des Bürgermeisters gehievt werden? "Die Sicherheit sei ein Schwerpunkt", so der Sozialdemokrat. "Die Präsenz der Polizei ist zurückgegangen, Kommissariate wurden geschlossen, dass kann nicht sein. Das wird es unter SPD- Führung nicht geben." 250 Polizeianwärter sollen pro Jahr eingestellt werden. Das Versprechen, "Jugendgewalt und brennende Autos zu bekämpfen", quittierten die Besucher mit Nicken und reichlich Beifall.

Der Rieckhof steht dieser Tage im Zeichen der Bürgerschaftswahlen, am heutigen Donnerstag um 19:00, tritt der amtierende Bürgermeister Christoph Ahlhaus auf. (pw)