Das Karstadt-Haus am Schloßmühlendamm. Foto: zv
Das Karstadt-Haus am Schloßmühlendamm. Foto: zv

SPD sieht Kauf des Karstadt-Gebäudes durch die Stadt als Option an

Harburg - Die Harburger SPD hat die Spendierhosen an. Angesichts der bevorstehenden Schließung von Karstadt am Schloßmühlendamm schließen die Genosse auch den Kauf der Immobilie nicht aus.

"Städtebaulich muss es nun das Ziel sein, in Abstimmung mit dem Eigentümer eine Lösung für die Nachnutzung der Immobilie oder des Grundstücks und vor allem Ideen für eine Zwischennutzung zu entwickeln", so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Frank Richter. "Auch ein Ankauf des Grundstücks durch die Stadt muss bei im Zuge der weiteren Entwicklung bei dieser zentralen Lage in der Innenstadt eine Option bleiben, sollte der Eigentümer selbst die Entwicklung der Immobilie selbst nicht vornehmen können oder wollen.”

Zudem sieht Richter die Stadt in der finanziellen Pflicht um eine "kreative Zwischennutzung" zu unterstützen. Richter: "Das Harburger Karstadt-Haus hat aufgrund seiner zentralen Lage für Harburg dieselbe Bedeutung wie das Karstadt-Sporthaus für die Mönckebergstraße, so dass auch ein vergleichbarer Einsatz für Harburg wünschenswert wäre."

Karstadt wird Ende Juni geschlossen. Das Kaufhaus war seit 1927 fester Bestandteil der Harburger Innenstadt. In den letzten Jahren hatte es für bei Karstadt in Harburg einen kontinuierlichen Niedergang gegeben. Zuerst schlossen die kleinen Bistros in der Lebensmittelabteilung im Untergeschoss. Dann, drei Jahre später, schloss 2019  die komplette Lebensmittelabteilung. Stattdessen wurde das Untergeschoss zur "Resterampe" wo eher lieblos Sonderangebote auf Schnäppchenjäger warten. Auch das eigene Restaurant im ersten Stock wurde geschlossen. Schließlich warfen auch mehrere "Untermieter", die Schmuck oder Zeitschriften und Tabak anboten, das Handtuch.

Wie beim Karstadt-Haus plädiert  die SPD dafür im Notfall auch beim Phoenix-Viertel Immobilen anzukaufen. Dort um eine Verbesserung in dem sozialen Brennpunkt zu erzielen. zv