Harburg – Ein 27-jähriger Mann ist am Maifeiertag im Bahnhof Harburg von der Bundespolizei festgenommen worden. Nach 51 Zugfahrten ohne Fahrschein kam er in Untersuchungshaft.
Am 1. Mai gegen 9 Uhr wurde der „Fahrgast" durch eine Zugbegleiterin in einem Metronom auf der Fahrt von Lüneburg nach Harburg ohne Fahrschein angetroffen. Da sich der Mann nicht ausweisen wollte, wurde eine Streife der Bundespolizei zur Unterstützung angefordert.
Bei der Einfahrt des Zuges im Bahnhof Harburg überprüften die eingesetzten Bundespolizisten die Personaldaten des 27-Jährigen aus Gambia, Ergebnis: Gegen den Beschuldigten bestehen zwei Fahndungsnotierungen der Staatsanwaltschaften Lüneburg und Stade zur Aufenthaltsermittlung wegen „Leistungserschleichungen“.
„Die weitere polizeiliche Recherchen der Polizeibeamten auf der Wache im Bundespolizeirevier im Bahnhof Harburg ergaben, dass gegen den gambischen Staatsangehörigen bereits -51- Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts von Fahren ohne Fahrschein in öffentlichen Verkehrsmitteln bestehen“, sagte Pressesprecher Polizeioberkommissar Rüdiger Carstens und fügt hinzu: „Auf Ansprache auf die zahlreichen strafbaren Handlungen zeigte sich der Beschuldigte völlig uneinsichtig.“
Nach Rücksprache mit einer Staatsanwältin wurde die Zuführung in die U-Haftanstalt zur Vorführung vor einem Haftrichter angeordnet. Bundespolizisten leiteten ein weiteres Strafverfahren gegen den Mann ein. Nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen veranlassten Bundespolizisten die Zuführung des Beschuldigten in die U- Haftanstalt.