A7: Geisterfahrerin rast bei Marmstorf frontal in Lastwagen
Die Unfallstelle. Der völlig zerstörte Opel, in dem die Geisterfahrerin starb. Foto: Matthias Köhlbrandt

A7: Geisterfahrerin rast bei Marmstorf frontal in Lastwagen

Seevetal – Frontal ist eine 41 Jahre alte Frau am Dienstagabend auf der A7 nahe der Raststätte Harburger Berge frontal in einen Laster gerast. Sie starb. Autofahrer hatten zuvor einen Geisterfahrer

gemeldet. Vermutlich hatte die Frau ihren Wagen absichtlich in den Gegenverkehr gelenkt. Der Lastwagenfahrer wurde bei dem Unfall verletzt.

Gegen 19.50 Uhr hatten mehrere Anrufer einen Geisterfahrer bei der Polizei gemeldet. „Nach Zeugenaussagen fuhr sie mit ihrem Wagen Schlangenlinien“, sagt ein Beamter der Autobahnpolizei. Offenbar war die 41-Jährige in Marmstorf in die falsche Richtung aufgefahren und fuhr auf der Fahrbahn Richtung Hamburg in Richtung Fleestedt. Sie kam mit ihrem Opel Meriva bis etwa 200 Meter vor die Raststätte Harburger Berge. Frontal stieß sie dort in die Zugmaschine eines Sattelzuges.

{image}Die Wucht des Zusammenpralls war so stark, dass der Opel zerfetzt, in die Leitplanke geschleuderte und der Motorblock aus dem Fahrzeug gerissen wurde. Der Lastwagen kam erst 150 Meter weiter zum stehen. „Die Frau war sofort tot. Der Fahrer des Sattelzuges wurde schwer verletzt“, sagt der Beamte.

Als alarmierte Rettungskräfte eintrafen, bot sich ihnen der Anblick eines Schlachtfeldes. „Über eine Länge von 150 Metern warn die Autobahn großflächig von einem Trümmerfeld übersät“, so Matthias Köhlbrandt, Sprecher der Feuerwehr Seevetal. Die 41-Jährige war in den Trümmern ihres Fahrzeugs eingeklemmt. Ein Notarzt konnte nur ihren Tod feststellen. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Fleestedt schnitten die Leiche aus dem Fahrzeugwrack. Der Lastwagenfahrer, ein 64-Jähriger aus dem Kreis Osnabrück hatte Beinverletzungen und stand unter Schock. Auch ein Zeuge musste wegen eines Schocks behandelt werden.

Da aus den beiden Unfallfahrzeugen große Mengen Kraftstoff austraten und die Autobahn verunreinigten, wurden große Mengen Ölbindemittel eingesetzt, um die Fahrbahnen abzustreuen“, so Köhlbrandt. Nach etwa zwei Stunden war für die Feuerwehr der Einsatz beendet. Die Autobahn blieb dennoch mehrere Stunden gesperrt, weil eine Spezialfirma die Fahrbahn reinigen musste.
Die Polizei ermittelte, dass die Frau, die aus dem Landkreis Harburg stammt, sich vermutlich umbringen wollte. Über das Motiv war zunächst nichts bekannt. zv