Harburg - Bei einer Auseinandersetzung im Phoenix-Viertel haben in der Nacht zum Freitag zwei Männer Schussverletzungen erlitten. Was genau passiert ist und warum es zu der blutigen Tat kam, konnte die Polizei zunächst nicht ermitteln.
Anwohner der Konsul-Renck-Straße hatten gegen 23:20 Uhr die Polizei gerufen, nachdem sie von einem Hinterhof Ecke Wilstorfer Straße Schreie und Schussgeräusche gehört hatten
Eintreffende Polizisten fanden in einem Kiosk einen verletzten Mann. Er soll dort hinein geflüchtet sein. Dann wären drei Täter gekommen, die ihn verprügelten und in den Oberschenkel schossen.
Das Trio flüchtete in einem weißen E-Klasse Mercedes. Der Wagen wurde von der Polizei vor der Notaufnahme des Krankenhaus Harburg entdeckt.
Im Fahrzeug konnten von den Beamten der Fahrer (33), sein Beifahrer (46) sowie auf der Rückbank ein 28-Jähriger festgestellt werden. Letzterer hatte, so stellte sich heraus, eine Schussverletzung erlitten und blutete stark. Die Kugel war durch das Gesäß gegangen und hatte auch den Genitalbereich des Mannes verletzt. Der 28-Jährige, der, so hieß es, zunächst noch Widerstand geleistet hatte, wurde notoperiert. Sein Zustand gilt mittlerweile als stabil.
Im Fahrzeug fanden die Beamten 6.700 Euro und das Magazin einer Pistole. Eine Schusswaffe selbst wurde nicht gefunden. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der 28-Jährige die Schussverletzung selbst beibrachte.
Der 29-Jährige mit dem Beindurchschuss kam ins Krankenhaus St. Georg. Bei ihm wurde ein Messer gefunden.
Bislang wird in dem Fall wegen gefährlicher Körperverletzung von der örtlichen Kripo ermittelt. Alle Männer, die die Polizei im Zusammenhang mit der Tat ermittelte, sind mangels genauen Tatverdacht auf freien Fuß.
Die Polizei sucht jetzt Zeugen. Sie möchten sich unter Telefon 4286-56789 beim Landeskriminalamt melden. zv