Rönneburg - Zunächst sah es so aus, als habe jemand gezündelt. Zweimal brannte in der Nacht zum Sonnabend in der Flüchtlingsunterkunft am Rotbergfeld - zunächst kurz nach Mitternacht, dann gegen 3 Uhr. In beiden Fällen stand derselbe oberer Container der zweigeschossig gebauten Unterkünfte in Flammen.
Die Polizei ging zunächst von Brandstiftung aus. Ein Bewohner (19) der Unterkunft wurde festgenommen. Er hatte Rußanhaftungen an den Händen und sich auffällig verhalten.
Mittlerweile geht die Polizei nicht mehr von Brandstiftung, sondern von einem technischen Defekt aus. Der Bewohner ist wieder entlassen worden. Fehler an Kabeln könnten das Feuer ausgelöst haben. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes hierzu dauern an.
Der 19-Jährige wurde mittlerweile in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Nach seiner Entlassung hatte er am Phoenix-Center einen geparkten Wagen beschädigt und randaliert. Später randalierte er auch in der Unterkunft. Eine Ärztin wies den Mann ein.
Das Feuer selbst hat erheblichen schaden angerichtet. Rund eine stunde hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach dem zweiten Brandausbruch für die Löscharbeiten gebraucht. Der aus zehn Container bestehende zwei geschossene Unterkunftsbau wurde nach dem Ende der Löscharbeiten für unbewohnbar erklärt. zv