Helmstorf - Unbekannte haben am Wochenende versucht einen der vier mobilen Blitzanhänger im Landkreis Harburg abzufackeln. Der Trailer war an der Helmstorfer Straße innerhalb der Tempo-50-Zone aufgestellt worden. In der Nacht zum Sonnabend wurde das durch eine Verkleidung "gepanzerte" Gerät mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und angesteckt.
Laut Verwaltung funktioniert das Gerät noch. Allerdings muss es überprüft werden. Bei der Polizei wurde Anzeige erstattet. Dort hofft man auf Zeugen, die einen Hinweis zu dem Brandstifter geben können.
Bereits "geblitzten" Temposündern hätte, wäre das Gerät zerstört worden, die Brandstiftung nicht geholfen. „Die Daten werden live automatisch digital übermittelt und können ausgewertet werden“, sagt Susanne Wermuth, Leiterin der Abteilung BürgerService beim Landkreis, zu der auch die Geschwindigkeitsüberwachung gehört. „Wer geblitzt wurde, erhält Post von uns – auch für die Nacht zu Sonnabend.“
Insgesamt hat der Landkreis vier solcher Anhänger. Dazu kommen sieben stationäre Blitzer sowie drei weitere kombinierte Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen in Elstorf und Neu Wulmstorf.
Die vier mobilen Geräte werden an mehr als 500 standorten im Landkreis Harburg eingesetzt. Laut verwaltung sind es Unfallbrennpunkte und Gefahrenstellen. „Wir setzen auf eine konstantere Überwachung. Die Erfahrung zeigt, dass Autofahrer, die damit rechnen müssten, geblitzt zu werden, langsamer fahren“, so Wermuth.
Der "angebrannte" Blitzer ist zwar erst einmal "von der Straße". Der Landkreis will sich aber ein Leihgerät besorgen.
Im Bezirk Harburg wurde 2020 ein vergleichbares Gerät Ziel eines Brandanschlags. Damals war der Blitzanhänger, der am Hainholzweg im Stadtteil Eißendorf aufgestellt worden war, angezündet und völlig zerstört worden. Der Schaden war beträchtlich. Er wurde damals mit rund 150.000 Euro beziffert. Der oder die Täter konnten nicht von der Polizei ermittelt werden. zv