Am Dienstagnachmittag wurde ein weiterer Kulturverein im Hamburger Phoenix-Viertel nach einem Verbundeinsatz von Polizei, Zoll, Bezirksamt und Finanzamt geschlossen. Foto: Lenthe-Medien/Reimer
Am Dienstagnachmittag wurde ein weiterer Kulturverein im Hamburger Phoenix-Viertel nach einem Verbundeinsatz von Polizei, Zoll, Bezirksamt und Finanzamt geschlossen. Foto: Lenthe-Medien/Reimer
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Dealer im Phoenix-Viertel hochgenommen: Kulturverein am Beckerberg geschlossen

Harburg - Am Dienstagnachmittag wurde ein weiterer Kulturverein im Harburger Phoenix-Viertel nach einem Verbundeinsatz von Polizei, Zoll, Bezirksamt und Finanzamt geschlossen. Dabei setzte die Polizei auch Diensthunde ein, nachdem die Beamten zunächst acht Verkaufseinheiten Marihuana, ein Gramm Kokain und hinter der Verkleidung einer Deckenleuchte 90 Gramm Marihuana fanden.

Außerdem stellte die Polizei rund 2.900 Euro Dealgeld sicher. Die Drogen konnten einem 61-jährigem Mann und einer 49-jährigen Deutschen zugeordnet werden. Der Mann durfte vor Ort verbleiben, die deutsche Dealerin wurde zur Identitätsfeststellung mit auf die Polizeiwache genommen. Gegen beide wird nun wegen des Handeltreibens mit Betäubungsmittel ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen.

Im weiteren Verlauf der Durchsuchung des White lion Kulturtreff e.V. am Beckerberg im Phoenix-Viertel wurde ein sogenannter Fun-Game Automat, an dem illegale Spiele um Geld veranstaltet werden sichergestellt, sowie 180 Euro mutmaßlich illegal erspieltes Geld, dies wurde abgeschöpft.

Weil die Betreiber des Vereins einen nicht genehmigten Bodendurchbruch in den Keller vorgenommen haben, wurde der Kulturverein geschlossen. Die Bautätigkeit war weder beantragt, noch genehmigt worden und beeinträchtigt die Statik des Gebäudes. Ein Bausachverständiger muss nun klären, wie stark das Gebäude beschädigt wurde.

Das White lion ist immer wieder in den Schlagzeilen und als Umschlagplatz für Drogen im Phoenix-Viertel bekannt. Zuletzt schlug die Polizei im Februar dieses Jahres zu, als zivile Beamte einen mutmaßlichen Drogenhandel auffliegen ließen. Damals gab es mehrere Festnahmen, für die Schließung des ominösen Kulturtreffs fehlte allerdings die rechtliche Grundlage.