Erst mit rund 30 Minuten Verspätung startete der Aufzug am Herbert-und-Greta-Wehner-Platz vor dem ehemaligen Karstadt-Gebäude. Foto: Lenthe-Medien/Reimer
Erst mit rund 30 Minuten Verspätung startete der Aufzug am Herbert-und-Greta-Wehner-Platz vor dem ehemaligen Karstadt-Gebäude. Foto: Lenthe-Medien/Reimer
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Demo „Gegen die Polizei und ihre Gewalt“ in Harburg endet vorzeitig und friedlich

Harburg - Rund 400 bis 500 Menschen haben am Sonnabendabend in Harburg unter dem Motto „Gegen die Polizei und ihre Gewalt“ demonstriert. Schon zu Beginn der Veranstaltung ließ die Polizei die Muskeln spielen: Erst mit rund 30 Minuten Verspätung startete der Aufzug am Herbert-und-Greta-Wehner-Platz vor dem ehemaligen Karstadt-Gebäude.

Erst als die Demonstranten ein Transparent mit einem gezeichneten Schwein in Polizeiuniform und der Aufschrift „Bullen, Schweine, Lügner, Mörder“ wieder eingerollt hatten, startete die Demonstration über den Harburger Ring und die Wilstorfer Straße in die Baererstraße durchs  Phoenix-Viertel. Auf Höhe Baererstraße Ecke Hastedtstraße wurde der Aufzug spontan aufgelöst. Der Grund laut Informationen durch die Veranstalter: „Wir haben so viel Zeit durch das Gelaber mit der Polizei verloren, dass wir das Ziel des Aufzugs in Heimfeld nicht mehr rechtzeitig erreichen können“.

Bis dahin verlief der Aufzug friedlich, lediglich zwei Mal wurde die Demo gegen Polizeigewalt gestoppt. Einmal zu Beginn der Veranstaltung und einmal in der Wilstorfer Straße, wo die Demonstranten ein Plakat mit einem brennenden Polizeifahrzeug zeigten. Auch dieses Transparent musste entfernt werden, bevor es weiterging.

Vor allem im Phoenix-Viertel wurde einiges an Pyrotechnik gezündet, die Polizei hielt sich aber auffallend zurück und versuchte die Lage ihrerseits zu deeskalieren, auf enge Spaliere durch behelmte Polizisten wurde weitgehend verzichtet.

Zahlreiche Kids schlossen sich dem Aufzug an und bekundeten spontan ihr Verständnis für die Demo. Dadurch wuchs die Teilnehmerzahl von 250 bis 300 Teilnehmern zum Start auf bis zu 500 Personen an.