Fahrradkontrolle
Beamte der Fahrradstaffel haben einen Radfahrer gestoppt, der im Bereich des Fußgängertunnels gefahren war. Foto: André Zand-Vakili

Fußgänger freuen sich über Fahrradkontrolle am Fußgängertunnel

Harburg - Angesprochen wird Hauptkommissar Bennie Wolter immer mal wieder, wenn er unterwegs ist imd Kontrollen durchführt. Er ist bei der Fahrradstaffel der VD4, die am Großmoorring ihren Sitz hat. Einige finden gut, wenn er er auch Fahrradfahrer kontrolliert. Andere nicht so.

Am Fußgängertunnel, der den Wochenmarkt auf dem Sand mit dem Rathausplatz verbindet, war die Meinung eindeutig: Super. Es ging darum Verstöße von E-Scooter- und Radfahrern zu ahnden, die dort nicht absteigen. So ist es eigentlich vorgesehen. Der Bereich ist eine Fußgängerzone.

Innerhalb einer halben Stunde kamen vier Passanten, um unaufgefordert ihre Freude über die Kontrolle kund zu tun. "Das zeigt, dass wir an der richtigen Stelle sind", sagt der Polizist, der am Donnerstag mit Kollegen dort im Rahmen einer größeren Aktion im Einsatz war. Die Rampen zum Tunnel fallen ab. So bekommen gerade Radfahrer noch einmal Schwung, wenn sie dort durchfahren wollen. Pfeiler im Tunnel begrenzen den Platz, so dass es dann Eng und nach dem Empfinden vieler Fußgänger gefährlich wird. Besonders ältere Leute schilderten den eingesetzten Polizisten solche Situationen.

Bei den Radfahrern, die an diesem Tag bei der Fahrt durch oder zum Fußgängertunnel ertappt wurden, handelt es sich keineswegs um junge, Fahrer, die auffallend flott unterwegs sind. Ein älterer Herr, der sagt, dass wer das erste Mal mit dem Fahrrad in der Stadt sei, wurde ebenso gestoppt, wie eine Best-Ager-Frau, die mit dem Fahrrad durch den Tunnel fuhr. 25 Euro kostet das "Knöllchen", dass es dafür gibt.

Dabei muss man anerkennen, dass die Situation am Tunnel, insbesondere zur Seite Rathausplatz nicht optimal, sondern geradezu verwirrend für Radfahrer ist. Auf dem Rathausplatz selbst ist beispielsweise das Radfahren erlaubt. Ein paar Meter weiter schon nicht mehr. Das liegt daran, dass Teile des Areals als Parkanlage ausgewiesen sind, was Radfahren in dem Bereich gestattet. Auch die Platzierung einer bedeutenden Anzahl von Fahrradbügeln im doch recht breiten Zugangsbereich zum Tunnel in Höhe des Eingangs zu den Arcaden verleitet Radfahrer den Weg bis zum Bügel zu fahren, obwohl es dort, Achtung Fußgängerzone, eigentlich schon verboten ist.

So wird der Fußgängertunnel auch in Zukunft Schauplatz solcher Kontrollen sein. Die soll es vermehrt geben. Die Verkehrsdirektion der Polizei ist jetzt dazu in der Lage, nachdem sie personell aufgestockt wurde. zv