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Gezielte Schüsse auf 35-Jährigen - Mordanschlag oder Bestrafungsaktion?

Neu Wulmstorf - Was steckt hinter der Schießerei an der Kantstraße, bei der am Donnerstagnachmittag ein 35 Jahre alter Mann schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte der Schütze die Beifahrertür eines  vor einem Geschäft stehenden Autos aufgerissen und zwei Schüsse auf den 35-Jährigen abgefeuert. Eine der Kugeln traf den Mann in den Oberschenkel.

Der Schütze floh. Polizisten nahmen den Mann im Rahmen einer Fahndung fest. Es handelt sich um einen 23-Jährigen. Auffallend: der Mann scheint die Gepflogenheiten einer Festnahme genau zu kennen. Schon beim Anblick eines sich nährenden Streifenwagens hatte er sich mit erhobenen Händen auf den Bauch gelegt und sich widerstandslos festnehmen lassen. In seiner späteren Vernehmung machte der Mann keine Angaben.

Zur Nationalität des Festgenommenen machte die Polizei keine Angaben. Er soll aber, so erfuhr harburg-aktuell, einen Migrationshintergrund haben. Zudem soll er der Polizei nicht unbekannt sein. Zu den bekannten Clan-Familien, die im Bereich Landkreis Harburg und Lüneburg wohnen, soll er aber nicht gehören.

Die Tat selbst wurde offenbar sehr gezielt ausgeführt. Ob es eine Bestrafungs- oder Einschüchterungsaktion war, bei der der 35-Jährige bewusst verletzt werden sollte, oder ob der der Festgenommene nur ein schlechter Schütze ist, blieb zunächst unklar. Als mögliches Motiv wird ein Streit unter Familien gesehen.

Die Polizei hat ein Verfahren wegen eines versuchten Tötungsdeliktes eingeleitet. Der Vorwurf lautet zunächst auf versuchten Totschlag. Die Ermittlungen wird die Staatsanwaltschaft Stade führen. zv