Harburg - Im Rahmen einer koordinierten Aktion haben Polizei, Zoll, Bezirksamt und Finanzamt am Donnerstag sechs Barbershops im Herzen von Harburg kontrolliert. Ziel des Einsatzes waren die Überprüfung gewerberechtlicher Vorschriften, die Bekämpfung von Schwarzarbeit sowie die Einhaltung steuerrechtlicher Bestimmungen. Zwischen 11 und 16 Uhr durchkämmten die Einsatzkräfte die betroffenen Geschäfte.
Schon beim ersten Barbershop am Großen Schippsee stießen die Beamten auf einen Mann, der ohne Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland lebte und als Friseur arbeitete. Er wurde festgenommen, um seine Identität zu klären.
In zwei weiteren Salons stellten die Behörden gravierende gewerberechtliche Verstöße fest. Die Läden mussten umgehend schließen, weil dort Personen ohne die erforderlichen Qualifikationen Friseurdienstleistungen anboten – ein klarer Verstoß gegen die Handwerksordnung.
In einem der geschlossenen Geschäfte wurde zudem ein weiterer illegal beschäftigter Barbier angetroffen und festgesetzt. Auch der Zoll wurde fündig: In einem Barbershop am Harburger Rathausplatz entdeckten die Beamten unverzollten Shisha-Tabak. Zwar durfte der Laden geöffnet bleiben, doch der Betreiber muss nun mit einer Strafanzeige rechnen.
Ein Ermittler kommentierte die Ergebnisse mit den Worten: „Die Kassen sind leer, die Portemonnaies meist gut gefüllt.“ Reporter vor Ort beobachteten, wie die Steuerfahndung mehrere tausend Euro aus verschiedenen Geschäften sicherstellte – Geld, das offenbar am Fiskus vorbeigeschleust wurde.