Das Messeropfer zerstückelte seinen Mitbewohner in Buchholz

110608Leichenteile1 Harburg - Die beiden mysteriösen Fälle, die seit Dienstag die Mordkommission beschäftigen sind geklärt. Orhan C. (53), der Dienstagmorgenn mit schweren Messerstichverletzungen vor dem Bahnhof Harburg gefunden

wurde und die Leichenteile, die man sieben Stunden später an der Harburger Poststraße fand, stehen im Zusammenhang. Eine DNA-Analyse ergab: Die Beine, die in dem blauen Müllsack steckten, sind Teile der sterblichen Überreste von Ahmet K. (50). Er war der ehemalige Mitbewohner des 53-Jährigen. Dieser verriet mittlerweile das Versteck weiterer Leichenteile. Mitten in Buchholz hatte er sie nahe des Bahnhofs an der Blauen Brücke in einem bewaldeten Gebiet auf dem ehemaligen Rütgers-Gelände abgelegt. Dort wurden gleich mehrere Müllsäcke entdeckt, in dem menschliche Körperteile steckten. Die sterblichen Überreste wurde nach Hamburg in die dorrige Gerichtsmedizin gebracht. Mit konkreten Ergebnissen, auch zum Motiv, rechnet die Polizei in Niedersachsen, die eine 15-köpfige Ermittlungsgruppe gebildet hat, erst in der kommenden Woche.

Die Polizei hatte schnell den Verdacht, dass die Messerstiche am Morgen und der Fund der Leichenteile etwas miteinander zu tun hatten. Doch Orhan C. war zunächst nicht vernehmungsfähig. Er schwebte in Lebensgefahr, weil er viel Blut verloren hatte. Auch konnte er nicht von Rechtsmedizinern untersucht werden, um festzustellen, ob er sich die Halsverletzungen selbst beigebracht haben könnte. Als jetzt durch die DNA-Analyse klar wurde, dass die Leichenteile Überreste seine ehemaligen Mitbewohners sind, rückte die Mordkommission noch einmal zur Vernehmung an. "Er konnte nur ganz schwer sprechen, hat aber einiges aufgeschrieben", so ein Beamte. Danach ist auch Buchholz der Tatort. In der gemeinsamen Wohnung im Schlafzimmer ist danach Ahmet K. zu Tode gekommen. Wie ist noch unklar. In der Wohnung muss der Mann auch zerstückelt worden sein. Am 27. Mai hatte der Sohn des Opfers, der in Nordrhein-Westfalen lebt und regelmäßig Kontakt mit seinen Vater hatte, Vermisstenanzeige gestellt. Polizisten waren danach in der Wohnung in Buchholz. Doch bei der Kleinstadtpolizei merkte man nicht, dass es der Schauplatz eines grausigen Verbrechens war. Orhan C., ehemaliger Mitarbeiter einer Reinigungsfirma, hatte offenbar sehr gut sauber gemacht. Warum der Mann mit einem Teil der Leiche nach Harburg fuhr, ist unklar. zv

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