Garstedt - Ein lauter Knall riss am Freitagmorgen Anwohner der Bahnhofstraße aus dem Schlaf. Unbekannte hatten den Geldautomaten im Vorbau des dortigen Edeka-Marktes gesprengt. Die Explosion richtete schwere Verwüstungen an
Mehrere Knalllzeugen riefen gleich nach der Explosion die Polizei. Andere liefen auf die Straße. Sie sahen, wie maskierte Männer in einen Wagen stiegen. Dann raste das Fahrzeug in Richtung Toppenstedt davon. als die Polizei eintraf, waren die Automatensprenger bereits über alle Berge. Eine Sofortfahndung blieb erfolglos.
Der Anbau, in dem der Geldautomat steht, wurde durch die Explosion völlig zerstört. In einer Wand klafft ein Loch. Trümmerteile wurden meterweit in die Gegend geschleudert. Teile des Daches stürzten ein. "Delaborierer sind vor Ort, um den Anbau auf mögliche restliche Sprengstoffe zu untersuchen", hieß es am Vormittag von der Polizei. Danach müssen Statiker prüfen, ob das Gebäudeteil sicher ist. Erst dann können weitere Maßnahmen zur Spurensicherung durchgeführt werden.
Zur Schadenshöhe könne, so die Polizei am Freitag, zunächst keine Angaben gemacht werden. Auch wurde nicht bekannt, ob die Täter Geld erbeuteten.
Ermittler gehen davon aus, dass die Täter oder Komplizen den Standort des Geldautomaten in den vergangenen Tagen ausgekundschaftet haben. Deshalb werde nicht nur Zeugen gesucht, denen am Freitagmorgen etwas im Bereich des Edeka-Marktes oder der Fluchtwagen aufgefallen ist. Sie suchen auch Zeugen, die in den letzten Tagen bereits verdächtige Personen auf dem Edeka-Parkplatz im Bereich des Anbaus gesehen haben. sie möchten sich unter Telefon 04181 2850 beim Zentralen Kriminaldienst melden. zv