Harburg – Ein „höchst aggressiver“ 72-jähriger Mann ist am Sonnabend gegen 22 Uhr von der Bundespolizei auf einem Bahnsteig im Bahnhof Harburg vorläufig festgenommen worden. Der Mann leistete bei der Festnahme erheblichen Widerstand.
Zeugen sagten aus, dass der Mann im Regionalzug auf der Fahrt von Soltau nach Hamburg Fahrgäste bedrohte und belästigte. „Im weiten Verlauf soll der Beschuldigte den sogenannten Hitlergruß vor den Reisenden gezeigt haben“, sagte Polizeioberkommissar Rüdiger Carstens.
Bundespolizisten stellten den deutschen Staatsangehörigen bei Einfahrt des Zuges im Bahnhof Harburg fest und brachten ihn auf den Bahnsteig.
„Hier attackierte er unvermittelt einen Bundespolizisten und versetzte ihm einen Schlag gegen die Schulter. In der Folge wurde der Beschuldigte kontrolliert zu Boden gebracht und gefesselt. Aufgrund von Spuckattacken gegen die Polizeibeamten musste dem Tatverdächtigen eine Spuckschutzhaube aufgesetzt werden."
Unter erheblichen Widerstandshandlungen und anhaltenden lautstarken Beleidigungen gegen die eingesetzten Bundespolizisten wurde der Beschuldigte zum Bundespolizeirevier im Bahnhof verbracht.
„Auch hier verhielt sich der Mann weiterhin völlig unkooperativ und trat in der Gewahrsamszelle auf einen Bundespolizisten ein“, so Rüdiger Carstens.
Gegen den Beschuldigten wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet: Verdacht auf Körperverletzung, Tätlicher Angriff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Rüdiger Carstens: „Dem deutschen Staatsangehörigen wurde in einer Gewahrsamszelle im Bundespolizeirevier ausreichend Gelegenheit zur Beruhigung gegeben. Anschließend musste der Beschuldigte wieder entlassen werden."
Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt. Nach jetzigem Sachstand wurden keine Bundespolizisten verletzt.