Neuenfelde - Rund 200 Feuerwehrleute haben am Samstagabend über Stunden einen Großbrand in der Straße Im alten Nincop bekämpft. Durch das Feuer entstand eine Rauchsäule, die selbst nördlich der Elbe gut zu sehen war.
Der Brand war kurz vor 19 Uhr nahe dem Gelände des Flugzeugherstellers Airbus in einer etwa 1.400 Quadratmeter großen Lagerhalle eine Obsthofes ausgebrochen, in der neben Äpfel auch Pallets gelagert waren. Als die Einsatzkräfte eintrafen, brannte bereits ein Teil der Halle lichterloh. Die Einsatzzentrale der Feuerwehr gab 3. Alarm. Das bedeutet, dass drei Züge der Berufsfeuerwehr sowie mehrere freiwillige Wehren eingesetzt wurden.
Die Löscharbeiten, die über Wasserwerfer von Drehleitern aus eingeleitet wurden, waren schwierig. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach machte den Löscheinsatz uneffektiv. "Da der Zugang durch die Dachhaut zu gefährlich für die Einsatzkräfte war, wurden die Dachgiebel mit Spezialsägen geöffnet, um direkt Löschwasser in die Dachkonstruktion einbringen zu können", so Feuerwehrsprecher Timo Juhani Riedl. Erst nach Stunden war der Brand unter Kontrolle.
Während der Löscharbeiten wurden zwei angrenzende Wohnhäuser evakuiert. Außerdem löste die Einsatzzenztrale wegen der Rauchentwicklung die Warn-App "NINA" aus. In der Nachricht wurde Anwohnern der Bereiche Nincop und Cranz, sowie Bewohner des südlichen Elbufers und nördlich der Elbe im Bereich Wedel empfohlen, Fenster und Türen zu schließen und Klimaanlagen abzuschalten, um das Eindringen vom Qualm in Häuser zu vermeiden.
Auch am Sonntagmorgen dauerten Nachlöscharbeiten an. Um Brandnester lokalisieren zu könne, setzte die Feuerwehr eine Drohne mit Wärmebildkamera ein. Vermutlich im Laufe des Tages werden Brandermittler des Landeskriminalamtes den Brandort in Augenschein nehmen und mit der Spurensicherung beginnen. Warum das Feuer in der Lagerhalle ausbrach, war zunächst völlig unklar. zv