Mitglieder geschlossener Islamisten-Moschee beten in Harburg

110120TerrorHarburg – Knapp zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September, bei denen TU-Student Mohammed Atta und Komplizen entführte Passagiermaschinen in das World Trade Center und

in das Pentagon lenkten, ist Harburg erneut wegen radikaler Islamisten im Visier des Verfassungsschutzes.

Laut des Chefs des Hamburger Verfassungsschutzes, Manfred Murck, hat sich eine größere Gruppe aus der geschlossenen Moschee am Steindamm, in der Atta und Komplizen gebetet hatten, in einer Moschee in Harburg breit gemacht. Unter ihnen sind mehrere führende Köpfe, darunter auch der Imam der im Zusammenhang mit dem Vereinsverbot gegen den „Taiba Arabisch-Deutschen Kulturverein e. V.“ geschlossenen Moschee. Murck selbst wollte aus „operativen Gründen“ nicht den Namen der Moschee nennen. Er bestätigte aber, dass es sich um die größte zusammenhängende Gruppe handelt, die von der geschlossenen Moschee abgewandert ist.


Aus Sicherheitskreisen verlautete, dass man den Personenkreis sehr genau beobachte. Die Befürchtung: Die Islamisten aus der geschlossenen Taiba-Moschee, die früher Al-Kuds Moschee hieß, übernehmen das islamische Gotteshaus in Harburg, um eine Nachfolgeorganisation ihres verbotenen Vereins zu bilden.

Das sie in Harburg mit offenen Armen empfangen wurden, kann man nur erahnen. Bereits 2004 hatte der nach den Terroranschlägen angeklagte und 2007 wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zum Mord in 246 Fällen verurteilte Marokkaner Mounir al-Motassadeq oft die Moschee in Harburg besucht, die nur ganz wenige Minuten Fußmarsch von der Wohnung in der Marienstraße liegt, in der die Atta und mehrere Mitglieder seiner Terrorzelle gewohnt hatten. „Das Klientel ist nicht so radikal, wie das der geschlossenen Moschee in St Georg.“, so ein Beamter. „Die islamistische Szene hat in Harburg aber auch zahlreiche Anhänger und Unterstützer.“