Harburg: Polizei holt Waffen aus Wohnungen von Rechtsradikalen

111222WaffenHarburg - Polizei und Mitarbeiter der Waffenbehörde haben in Harburg und Neugraben Waffen aus den Wohnungen von zwei als rechtsradikal eingestuften Männer geholt. Ihnen wurde gleichzeitig die Erlaubnis entzogen, Waffen

und Munition zu besitzen und ein umfassendes Besitzverbot ausgesprochen. Der Aktion waren Überprüfungen des Verfassungsschutzes vorausgegangen. Der hatte ihm bekannte Rechtsradikale mit den in der zentralen Waffendatei gespeicherten Besitzern legaler Waffen verglichen.

Der Computer spuckte für Hamburg zehn Namen aus. Darunter waren auch die beiden Sportschützen, bei denen es sich um den 44-jährigen Andreas H. aus Harburg, der Mitglied in einem Schützenverein ist, und einen 38 Jahre alten Mann aus Neugraben handelt. Sie sollen Verbindungen zur NPD haben und als gewaltbereit eingestuft worden sein. Damit gelten sie als "waffenrechtlich unzuverlässig". Strafverfahren gegen die Männer gibt es nicht. Es handelt sich bei der Aktion um eine präventive Maßnahme. Sichergestellt wurden bei beiden Männer Sportwaffen, für die sie bislang die erforderlichen Genehmigungen hatten.

Hamburgweit waren 14 Langwaffen und neun Kurzwaffen sichergestellt worden. In einem Fall hatte die Polizei auch ein Revolver gefunden, für den der 71 Jahre alte Besitzer keine Genehmigung hatte. Gegen ihn wird jetzt wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. zv