Bei einem Mann aus der Szene stießen Polizisten zudem auf ein  griffbereit liegendes Kurzschwert – die Waffe wurde beschlagnahmt, gegen  den Mann wird nun ermittelt. Foto: Lenthe-Medien/Reimer
Bei einem Mann aus der Szene stießen Polizisten auf ein griffbereit liegendes Kurzschwert – die Waffe wurde beschlagnahmt, gegen den Mann wird nun ermittelt. Foto: Lenthe-Medien/Reimer
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Polizei räumt Drogen-Camp am „Abrigado“: Kurzschwert gefunden

Harburg - Immer wieder Ärger rund um die Drogenhilfe Abrigado am Schwarzenbergplatz: Am Donnerstagvormittag gegen 11 Uhr rückten Polizei und Stadtreinigung an, um ein illegales Zeltlager direkt neben der Einrichtung zu räumen.

Mehrere Männer und Frauen aus der Drogenszene hatten sich dort über Wochen, wenn nicht Monaten niedergelassen. Zwischen den Bäumen: Zelte, Müllberge, benutzte Spritzen. Anwohner und Parkbesucher klagten seit Langem über unhaltbare Zustände – Gestank, Dreck und ständige Streitereien um Drogen, Geld oder Beziehungen.

Erst am vergangenen Freitag war es dort – wie berichtet - erneut eskaliert: Bei einer Auseinandersetzung sollen laut Zeugen sogar Schüsse gefallen sein.

Diesmal verlief alles ruhiger. Gegen 11 Uhr begannen die Einsatzkräfte, das Lager aufzulösen. Die Bewohner packten hastig ihre Sachen zusammen und schafften sie hinter den Zaun des Abrigado – dorthin, wo die Polizei ohne besondere Gefahrensituation keinen Zutritt hat.

„Das Spiel kennen wir schon“, so ein Polizist aus Harburg, der selbst nicht vor Ort war. „Sobald wir kommen, verschwinden sie hinter den Zaun – und wir dürfen nichts machen.“

Von den Mitarbeitern der Drogenhilfe kam laut Beobachtern erneut keine Unterstützung. Im Gegenteil: Sie sollen die Szene wie schon mehrfach in der Vergangenheit gedeckt haben.

Am Ende wurden lediglich drei Zelte komplett abgebaut und entsorgt. Die Stadtreinigung sammelte Unrat, Drogenutensilien und Müll ein.

Bei einem Mann aus der Szene stießen Polizisten zudem auf ein griffbereit liegendes Kurzschwert – die Waffe wurde beschlagnahmt, gegen den Mann wird nun ermittelt.

Mit der Aktion will die Stadt den Bereich rund um das Bissingdenkmal wieder sicherer und sauberer machen. Doch ob das von Dauer ist, bleibt abzuwarten – nach früheren Räumungen kehrten die Camper meist schnell zurück.