Harburg - Bei einer groß angelegten Verkehrskontrolle im Rahmen der europaweiten Aktion „ROADPOL“ hat die Hamburger Polizei am Donnerstag zahlreiche Verstöße festgestellt. Zwischen 6 und 22 Uhr überprüften rund 225 Beamte im gesamten Stadtgebiet insgesamt 597 Fahrzeuge und 655 Personen. Auch in Harburg wurden an verschiedenen Orten, wie etwa in Neuland oder am Ernst-Bergeest-Weg in Marmstorf Kontrollen durchgeführt.
Der Schwerpunkt der Kontrollen lag auf dem Thema „Ablenkung im Straßenverkehr“, etwa durch Handynutzung oder Unachtsamkeit am Steuer. Ziel der europaweiten Aktion ist es, die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen und so das Unfallrisiko zu verringern.
Unter der Leitung der Verkehrsdirektion Ost beteiligten sich sämtliche Verkehrsdirektionen, die Polizeikommissariate, die Wasserschutzpolizei sowie die Bereitschaftspolizei an der Maßnahme.
Insgesamt stellten die Einsatzkräfte mehr als 500 Verstöße fest. So wurden acht Fälle von Fahren ohne Fahrerlaubnis, drei Fahrten unter Drogeneinfluss und vier weitere Straftaten registriert. Darüber hinaus ahndeten die Polizisten 185 Verstöße wegen verbotswidriger Handynutzung – darunter 15 bei Radfahrenden – sowie 75 Rotlichtverstöße, 29 Geschwindigkeitsüberschreitungen, 17 Fehler beim Abbiegen oder Wenden und weitere Ordnungswidrigkeiten. In 22 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt, zehnmal ordnete die Polizei Blutproben an. Außerdem fertigten die Beamten 38 Mängelmeldungen, etwa wegen technischer Defekte oder fehlender Dokumente.
Im Verlauf des Aktionstages kam es auch im Süden Hamburgs zu mehreren auffälligen Einzelfällen. In Wilhelmsburg erwischten Einsatzkräfte einen 35-jährigen Autofahrer, der ohne Fahrerlaubnis unterwegs war und offenbar unter dem Einfluss von THC und Kokain stand. Ihm wurde die Weiterfahrt untersagt, die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt, zudem ordneten die Polizisten eine Blutprobe an. Auch ein 40-jähriger Fahrer stand mutmaßlich unter Drogeneinfluss: Er gab an, das Schmerzmittel Oxycodon eingenommen zu haben, dass die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Auf dem Gelände der Verkehrsdirektion Süd im Großmoorring legte ein 38-jähriger Pritschenwagenfahrer gefälschte ausländische Dokumente vor. Gegen den Mann bestand außerdem ein ausländisches Fahndungsersuchen, so dass er vorläufig festgenommen wurde.


