Razzia im Phoenix-Viertel: Glücksspiel, Alkohol, Waffen und Geld
Razzia im Lokal Bena Hol e.V. in der Wilstorfer Straße. Foto: Lenthe-Fotografie

Razzia im Phoenix-Viertel: Glücksspiel, Alkohol, Waffen und Geld

Harburg – Zum wiederholten Mal hat es eine große Razzia im Phoenix-Viertel gegeben: Am Donnerstag kontrollierten Polizei und Bezirksamt zwei sogenannte Kulturvereine in der Wilstorfer Straße und in Kalischer Straße.

Es ist 17.20 Uhr, als Schutzpolizisten, das LKA und Mitarbeiter des Bezirksamtes Harburg aus einem Polizeibus und zivilen Fahrzeugen springen, und in das Lokal Bena Hol e.V. in der Wilstorfer Straße sprinten. Die Beamten kontrollieren sofort alle anwesenden Gäste und das Kneipenpersonal. Der Laden wird zwar als Verein betrieben, aber um Alkohol ausschenken zu dürfen ist er als Gastrobetrieb angemeldet.

Besonders auffällig: Im Ladenbereich türmen sich die Bierkästen, denn im Lager der Gastronomie stehen zwei offensichtlich illegale Spielautomaten.  Die Computer aus den Automaten werden sichergestellt, eine größere Summe illegaler Spielerträge sichergestellt. Gegen 18.30 Uhr ist die erste Razzia beendet. Doch damit ist der Tag für die Ermittler noch nicht zu Ende.

Nur einmal um die Ecke liegt die Kalischer Straße mit einem der ältesten Kulturvereine in Harburg. Beamte stürmen den unscheinbaren Verein Arkadasch e.V. Dieser ist von draußen kaum erkennbar, im Erdgeschoß eines Wohnhauses gelegen.

Auch hier werden zahlreiche Gäste überprüft, da der Verein eben ein Verein ist, hat er keine Schanklizenz. Dennoch stellen die Beamten mehrere Kisten Bier fest. Außerdem finden die Beamten drei illegale Geldspielgeräte, ein illegales Wettterminal und zwei verbotene Waffen, darunter ein Nunchaku, ein japanisches Würgeholz..

Da die Schlüssel zu den Automaten nicht vorliegen, wird zur Brechstange gegriffen. Die illegalen Spielgeräte aufgebrochen, Hard und Software sichergestellt. Außerdem rund 300 Euro aus den Automaten und die Wettkasse. Gegen beide Betreiber wurden Strafverfahren eingeleitet und es drohen erhebliche finanzielle Strafen bis hin zur Schließung. Um 20 Uhr war die Aktion der Spezialisten aus Harburg beendet.  (cb)