Rönneburg - Ein ICE hat am Dienstagmorgen am Bahnübergang in der Straße Reller einen Kleintransporter erfasst und zerstört. Der Zug musste anschließend evakuiert werden. Glück im Unglück: Niemand wurde verletzt.
Das Unglück passierte gegen 6:30 Uhr. Das Fahrzeug wurde von dem kurz zuvor am Bahnhof Harburg Richtung München gestarteten ICE trotz einer vom Zugführer eingeleiteten Notbremsung erfasst. Der Fahrer (68) hatte sich zuvor aus dem Fahrzeug retten können. Der Caddy wurde völlig zerstört. Auch am Zug entstand erheblicher Schaden. Das die Wucht des Aufpralls nicht noch schlimmer war, ist vermutlich einen Zeugen zu verdanken, der zum Zugführer des bereits 100 Stundenkilometer schnellen ICE Handzeichen gegeben hatte.
"Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei ist das Fahrzeug auf dem Bahnübergang bei der Querung mit einem Vorderreifen in den Gleisbereich geraten. Der Wagen konnte daraufhin nicht mehr vom Übergang gefahren werden. Anschließend senkten sich die Halbschranken und der Fahrerverließ umgehend sein Fahrzeug", so Rüdiger Carstens von der Bundespolizei zum Ablauf.
Für die 105 Fahrgäste war die Fahrt unterbrochen. Sie wurden von Einsatzkräften der Feuerwehr aus den Waggons geholt. Die Evakuierung verlief problemlos. Es waren keine Kinder und keine gehbehinderten Passagiere im Zug. Kurz darauf wurden die Fahrgäste von drei Bussen abgeholt und zurück zum Bahnhof Harburg gebracht.
Bei dem Zusammenstoß sprang auch der Triebwagen aus den schienen. außerdem sollen schwellen und auch Teile der Oberleitung beschädigt worden sein. Noch am Vormittag traf ein Bergungszug der Bahn an der Unfallstelle ein. Die Strecke ist seit dem Unfall gesperrt. Fernzüge werden umgeleitet. zv