Notlandung auf Steinwerder - Treibstoffmangel zwingt jungen Piloten zur Notlandung auf Steinwerder
Der notgelandete Motorsegler. Foto: Andre Lenthe Fotografie

Sprit ging in der Luft aus: Notlandung in Steinwerder

Steinwerder - Etwa 40 Minuten nach dem Start in Uetersen ging am Sonnabend dem Piloten (24) eines Motorseglers bei einem Rundflug über Hamburg der Sprit aus. Der Mann meldete den Notfall über Funk und suchte dann einen geeigneten Landesplatz im Hafen.

Den fand er am Grevenhofkais zwischen Kuhwerder-Hafen und Kaiser-Wilhelm-Hafen. Dort setzte die Maschine vom Typ SF 25 Falke. Dabei wurden lediglich der Propeller und eine Tragfläche beschädigt. Der Pilot und sein Mitflieger kletterten unverletzt aus dem Motorsegler.

Später stellte sich heraus, dass der 24-Jährige vergessen hatte beim Check den Füllstand des Tanks zu kontrollieren. Die Polizei hat zwar keine Anhaltspunkte für eine Straftat. Der Fall wird aber der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Ob die ein Bußgeld verhängt oder die Flugerlaubnis entzieht, iist unklar. Die Maschine musste für den Abtransport zerlegt werden.

Etwa 500 Meter von der Stelle der Notlandung hatte sich im Juli 2006 ein Flugzeugabsturz ereignet, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen. Damals war ein Wasserflugzeug des Typs Beaver DHC-2 de Havilland zam Veddeler Damm in die Gleisanlagen gestürzt und aiusgebrannt. Vier Passagiere, die einen Rundflug gebucht hatte, darunter ein Zwölfjähriger, der den Flug zum Geburtstag bekam, starben im Feuer. Der Pilot (51) erlag später seinen schweren Brandverletzungen im Krankenhaus. In dem Fall war ein Feuer im Motor der Maschine Ursache des Absturzes gewesen. zv