Sturmtief „Ylenia“ sorgt für viele Feuerwehreinsätze im Raum Harburg
Im Haselhain in Heimfeld beseitigen Feuerwehrleute eine umgestürzte Birke. Foto: André Zand-Vakili

Sturmtief „Ylenia“ sorgt für viele Feuerwehreinsätze im Raum Harburg

Harburg - Sturmtief „Ylenia“ hat auch für viele Einsätze der Feuerwehr im Bezirk Harburg und den südlich angrenzenden Gemeinden geführt. Es waren vor allem Bäume, die samt Wurzelballen umkippten. Der Grund: Der viele Regen der letzten Zeit. Dadurch ist der Boden extrem aufgeweicht. Die Bäume haben keinen Halt mehr.

Bei der Feuerwehr gingen nahezu minütlich Einsätze ein. Betroffen waren alle Stadtteile.

Die Sturmschäden sorgten auch für Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr. So gab es Einsatzstellen auf der Bremer Straße, der Winsener Straße, oder auch auf der A7. Auf der ehemaligen Stadtautobahn, jetzt B75, fiel etwa 200 Meter vor der Hohen Straße ein Baum auf die Fahrbahn. Ein VW Bus California fuhr in das Hindernis. Der Baum beschädigte die Windschutzscheibe und verkeilte sich unter dem Fahrzeug. Insassen wurden nicht verletzt. Die B75 war in Fahrtrichtung Süden für eine halbe Stunde voll gesperrt.

Wer über Nebenstrecken ausweichen wollte, sah sich oft gesperrten Straßen gegenüber, die von umgefallenen Bäumen blockiert waren. Viele Sturmschäden waren auch erst am Morgen entdeckt worden, nachdem es hell geworden war.

Der Zugverkehr war bereits am frühen Morgen eingestellt worden. Dass das nötig war zeigte sich beispielsweise auf der Bahnstrecke Hamburg-Bremen. Bei Meckelfeld war eine Fichte abgeknickt. Große Astteile fielen auf die Gleise und beschädigten auch die Oberleitung. Der Metronom richtete am Nachmittag auf allen Strecken einen Busnotverkehr ein, bei dem rro Strecke in jede Richtung ein Bus fährt und bei dem alle Zug-Haltestellen angefahren werden. Die Busse verkehren aber ohne geregelte Abfahrtszeiten. Auch eine genaue Fahrtdauer kann nicht angegeben werden.

Allein aus dem Bereich Seevetal meldete die Feuerwehr rund 80 Einsatzstellen. "Die seit Tagen angekündigte schwere Sturmlage mit orkanartigen Böen beschäftigt seit den Nachtstunden des Donnerstags die 14 Feuerwehren der Gemeinde Seevetal", so Feuerwehrsprecher Matthias Köhlbrandt. In Maschen drohte das Dach eines Logistikunternehmens auf rund 30 Metern Länge wegzuwehen. In Hörsten und Hittfeld stürzten Bäume auf Gebäude. Die L 213 war zwischen Helmstorf und Lindhorst durch umgestürzte Bäume blockiert.

Besonders hart traf es die Straßen, die durch Waldgebiete führen. Auf die Rosengartenstraße kippten derart viele Bäume, dass zwischen der B3 und Sieversen bis auf Weiteres gesperrt wurde. Gleiches gilt für die die K 72, zwischen Sprötze und Holm-Seppensen.

Die Feuerwehr arbeitete die Einsatzstellen nacheinander ab. Mittlerweile hat der Wind abgenommen und sich die Lage etwas beruhigt.

Bereits für die Nacht von Freitag auf Sonnabend soll das nächste schwere Sturmtief über Harburg hinweg fegen. Weil es weiter regnet und der aufgeweichte Boden noch weicher wird, können auch dann wieder viele Bäume durch den Sturm entwurzelt werden. zv
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