Harburg – Am Bahnhof Harburg war die Sylt-Reise erstmal zu Ende: Am Donnerstag gegen 13.40 Uhr nahmen Bundespolizisten einen 50 Jahre alten Mann im Bahnhof Harburg in Gewahrsam. Zuvor konnte der offensichtlich betrunkene "Fahrgast" in einem ICE auf der Fahrt von Münster nach Hamburg gegenüber einer Zugbegleiterin keinen gültigen Fahrschein vorweisen. Da sich der Mann im Zug auch nicht ausweisen konnte, wurde kurz vor Einfahrt des Zuges in den Bahnhof Harburg eine Streife der Bundespolizei zur Unterstützung telefonisch angefordert. Ein Streifenteam erreichte den ICE und konnte den deutschen Staatsangehörigen im Zug feststellen.
"Der Mann war aber so betrunken, dass er nicht mehr "wegefähig" war und am Bahnsteig mehrfach ohne Fremdeinwirkung zu Boden stürzte. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und wurde von eingesetzten Bundespolizisten gestützt zum Bundespolizeirevier im Bahnhof verbracht. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab um 13.49 Uhr einen Wert von 2,79 Promille“, sagte Bundespolizei-Pressesprecher Rüdiger Carstens.
Ein angeforderter Arzt stellte die Gewahrsamsfähigkeit des 50-Jährigen fest. Anschließend bekam der Mann mit festem Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen in einer Gewahrsamszelle ausreichend Gelegenheit zur Ausnüchterung und wird später wieder "wegefähig" entlassen. Ein entsprechendes Strafverfahren - Verdacht auf Leistungserschleichung-Fahren ohne Fahrschein im Zug - wurde eingeleitet.
Nach eigenen Angaben wollte der Mann weiter nach Sylt reisen, aber erst einmal musste der 50-Jährige ausnüchtern.