Totschlagversuch wegen Fingerschnipsen - Intensivtäter 19 kam in Haft
Festnahme durch die Polizei (Symbolfoto). Foto: André Zand-Vakili

Totschlagversuch wegen Fingerschnipsen - Intensivtäter 19 kam in Haft

Wilstorf - Das ist ein außergewöhnlicher Erfolg für die örtliche Kripo. Beamte des LKA 184 haben einen 19 Jahre alten Intensivtäter hinter Gitter gebracht - wegen Totschlags. Das wäre eigentlich ein Fall für die Mordkommission. Die Harburger Kripobeamten hatten in ihren Ermittlungen das besonders brutale Vorgehen des Täters herausarbeiten können. Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin die Tat als ein versuchtes Tötungsdelikt eingestuft.

Die Tat selbst hatte sich bereits Anfang Juli am Reeseberg ereignet. Der 19-Jährige alte Emir K. war mit dem Verkäufer (35) in einem Kiosk aneinander geraten. Zunächst verpasste der 19-Jährige dem Mann eine Kopfnuss. Dann streckte er den Mann mit Faustschlägen zu Boden. Als das Opfer bereits lag, trat er ihm mit Anlauf ins Gesicht, zog den leblosen Mann in ein Treppenhaus und prügelte dort weiter auf ihn ein. Teile der Tat nahm eine Überwachungskamera auf. Sein Opfer ließ er anschließend zurück.

Schon damals war der 19-Jährige im Rahmen einer Fahndung in der Nähe überprüft worden. Zunächst ging es um eine Körperverletzung. Nachdem der Fall jetzt neu bewertet wurde, erwirkte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl, der gegen den Intensivtäter vollstreckt wurde.

Ausgelöst hatte die Auseinandersetzung in dem Kiosk eine Banalität. Der 19-Jährige hatte mit einem läppischen Fingerschnipsen den 35-Jährigen aufgefordert ihn zu bedienen.  Das hatte zu dem Streit geführt. zv