Eine Streife der Bundespolizei auf einem Bahnsteig an einem einfahrenden ICE. Foto: Bundespolizei
Eine Streife der Bundespolizei auf einem Bahnsteig an einem einfahrenden ICE. Foto: Bundespolizei
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Zechpreller im ICE attackiert Zugchef: Festnahme im Bahnhof Harburg

Harburg – Ein 25-jähriger „Zechpreller“, der in einem ICE unterwegs war, wurde am Dienstag im Bahnhof Harburg von der Bundespolizei festgenommen. Der Mann soll gegen 14.30 Uhr ohne erforderlichen Fahrschein im ICE 770 auf der Fahrt von Göttingen nach Hamburg gefahren sein und Speisen und Getränke im Wert von rund 30 Euro im Bord-Bistro verzehrt haben, ohne dafür zu bezahlen.

Daraufhin wurde der mutmaßliche "Zechpreller" vom Zugchef auf die erforderliche Bezahlung angesprochen. Der Beschuldigte wollte sich aus dem Bistro entfernen und reagierte umgehend aggressiv.

„Im weiteren Verlauf soll der 25-Jährige mehrfach auf den DB-Mitarbeiter eingeschlagen und ihm ins Gesicht gespuckt haben. Der Geschädigte klagte über Schmerzen am Arm, aufgrund der heftigen Schläge“, sagte Rüdiger Carstens von der Bundespolizei.

Daraufhin wurde die Bundespolizei zur Unterstützung angefordert. Nach Einfahrt des ICE im Bahnhof Harburg wurde der Beschuldigte gestellt und gefesselt zum Bundespolizeirevier im Bahnhof verbracht.

Carstens: „Der bulgarische Staatsangehörige verhielt sich bei der Durchsuchung der Bekleidung in einer Gewahrsamszelle äußerst aggressiv. Mehrfach versuchte der Beschuldigte einem Bundespolizisten in die Hand zu beißen."

Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,97 Promille. Gegen den polizeilich bekannten Mann wurden entsprechende Strafverfahren - Verdacht auf Körperverletzung, Betrug, Erschleichen von Leistungen, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte - eingeleitet.

Der Beschuldigte wurde nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen mit einem Platzverweis für den Harburger Bahnhof aus dem Bundespolizeirevier entlassen. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.