Marmstorf - In der Nacht zu gestern sind zwei 20-jährige Deutsche vorläufig festgenommen worden, die im Verdacht stehen, einen 23-Jährigen bei einem Fahrzeugankauf in Marmstorf am Schafshagenberg beraubt zu haben.
Nach den Erkenntnissen des zuständigen Raubdezernats verabredete sich der 23-Jährige aufgrund einer Annonce auf einer Internetplattform zum Kauf eines Mercedes-Benz mit den angeblichen Verkäufern.
Am Treffpunkt bedrohten ihn die beiden Männer gegen 22.35 Uhr unvermittelt mit einer Schusswaffe und forderten ihn auf, Bargeld in Höhe des vereinbarten Kaufpreises zu übergeben. Der 23-jährige Mann gab einen niedrigen dreistelligen Geldbetrag und persönliche Gegenstände heraus. Die Männer sprühten ihm anschließend Reizgas in das Gesicht und flüchteten in ein angrenzendes Waldstück.
Sofort eingeleitete polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach den Tatverdächtigen führten zunächst nicht zu deren Festnahme. Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) übernahm die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen.
Danach begab der 23-jährige Mann sich zurück zum Tatort, um in der Umgebung nach seinen persönlichen Sachen zu suchen. Er traf in unmittelbarer Nähe auf die beiden 20-Jährigen, die er als Täter wiedererkannte.
Die Männer flüchteten mit einem Smart und wurden wenig später durch alarmierte Einsatzkräfte des Polizeikommissariats 46 angehalten und vorläufig festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte beim Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen und den Pkw der 20-Jährigen. Die Durchsuchungen führten zum Auffinden von Beweismitteln, deren Auswertung noch andauert.
Beamte des LKA 184 übernahmen die weiteren Ermittlungen. Hierbei prüfen sie auch, ob die Tatverdächtigen für eine weitere Tat mit gleichem Muster Anfang Mai in Marmstorf verantwortlich sein könnten.
Die beiden 20-Jährigen wurden dem Untersuchungsgefängnis zugeführt und müssen sich dort vor einem Haftrichter verantworten.
