Ratgeber - Sommer, Sonne, Grillspaß – was gibt es Schöneres als mit der Familie oder Freunden im Garten oder im Park zu grillen und die Sonne zu genießen? Die Kinder toben ausgelassen, es duftet herrlich nach gegrilltem Fleisch oder Gemüse und ein frisches Bier sorgt für Abkühlung. Doch was sollte man eigentlich beachten, damit das Grillen wirklich klappt?
In diesem Artikel stellen wir die sieben wichtigsten Tipps für ein gelungenes Grill-Event vor.
Gas, Elektro oder Kohle: So klappt´s mit dem Grillen
Gas, Elektro oder Holzkohle: Diese Gretchenfrage fürs Grillen wird oft heiß diskutiert. Doch ganz ehrlich: Eigentlich ist die Auswahl des Grills ziemlich egal. Geschmacksträger beim Grillen sind nämlich die Röstaromen. Sie entstehen beim scharfen Anbraten der Lebensmittel. Röstaromen bilden sich sowohl auf dem Holzkohlegrill als auch auf dem Elektro- und Gasgrill.
Damit die Grillspezialitäten wirklich gelingen, sollte man die folgenden Tipps beachten.
1: Grillgut marinieren
Eine würzige Marinade aus hitzebeständigem Olivenöl, Essig und verschiedenen Kräutern verleiht Fleisch und Gemüse ein tolles Aroma. Besonders gut eignen sich Essig-Spezialitäten für Marinaden.
Wie wäre es beispielsweise mit einem Dressing mit Birnenessig für das Hühnerfilet oder einem Granatapfel-Dressing für den Tofu-Gemüse-Spieß? Das Grillgut sollte für zwei oder mehr Stunden vor dem Grillen in die salzfreie Marinade eingelegt und in einem geschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden.
2: Auf hochwertige Zutaten achten
Das Ergebnis beim Grillen kann nur so gut wie die Zutaten sein. Deshalb sollte man beim Einkaufen von Fleisch, Fisch oder Gemüse stets auf die Qualität achten. Gepökeltes oder geräuchertes Fleisch wie Kassler oder Wiener Würstchen dürfen nicht auf den Grillrost. Krebserregende Nitrosamine werden durch das Nitritpökelsalz beim Grillen freigesetzt.
3: Grillrost vorher einölen
Damit nichts auf dem Grill kleben bleibt, solltest man den Rost vorher etwas einfetten. Besonders gut eignen sich hierfür Sonnenblumen- oder Rapsöl, weil sie hitzebeständig sind. Manche Hartgesottene verwenden auch eine Speckschwarte zum Einfetten.
Sollte es doch einmal dazu kommen, dass etwas anbrennt: Bitte die schwarzen Stellen auf jeden Fall wegschneiden und nicht mitessen. Durch die Verbrennung bilden sich nämlich teilweise gesundheitsgefährdende Stoffe.
4: Anzündkamin zu Hilfe nehmen
Für den Holzkohlegrill kann man Holzkohle und Briketts wunderbar in einem Anzündkamin vorbereiten. Das spart Nerven und Ärger, weil man damit die notwendige Temperatur im Grill schneller und zuverlässiger hinbekommt.
Die Anwendung ist denkbar einfach: In den Metallzylinder werden die Kohle und die Anzündhilfe geschüttet und angezündet. Danach muss man nur noch warten, bis die Kohlen und Briketts rundherum mit einer feinen Ascheschicht bedeckt sind.
Das Praktische: Die Hitze verteilt sich im Anzündkamin gleichmäßig. Glüht die Kohle, schüttet man sie auf den Grill und zündet bei Bedarf zwischendurch weitere Kohle im Anzündkamin an.
5: Grillgut nicht zu oft wenden
Wir kennen es alle: Hungrig sitzen wir vor dem Grill und wollen, dass alles schnellstmöglich fertig wird, um die ganzen leckeren Sachen endlich zu probieren. Da neigt man schnell dazu, das Grillgut häufig zu wenden.
Das ist allerdings kontraproduktiv. Bei jedem Wenden wird der Garprozess nämlich unterbrochen. So dauert es noch länger und nicht selten kommt es dann dazu, dass Fleisch und Gemüse von außen bereits sehr dunkel, von ihnen aber noch nicht ganz gar sind.
6: Unterschiedliche Garzeiten beachten
Wichtig sind auch die unterschiedlichen Garzeiten, die das Grillgut benötigt. Fisch ist beispielsweise viel schneller gar als ein saftiges Steak. Bei Fleisch sollte man auf Folgendes achten: Pro Zentimeter Dicke sollte das Fleisch ein bis zwei Minuten pro Seite gegrillt werden.
Für Würstchen muss man ungefähr fünf Minuten auf dem heißen Grill einkalkulieren. Bei Gemüse variieren die Garzeiten sehr. Deshalb sollte man beispielsweise Tomaten, Paprika oder Gemüsespieße lieber beobachten und im Zweifelsfall wenden, damit nichts verbrennt.
7: Maiskolben und Kartoffeln direkt in der Glut grillen
Maiskolben mit Blätterhülle sind die ungekrönten Könige beim Grillen. Denn sie können einfach direkt zwischen die heißen Kohlen gelegt werden– die Blätter schützen und werden am Ende nicht mitgegessen.
Bei Kartoffeln sollte man auf Alufolie zurückgreifen, um sie vor der Glut zu schützen. Tipp: Wenn man die Kartoffeln vorher in Backpapier einwickelt und dann erst in Alufolie, kommen die Lebensmittel nicht direkt mit dem Aluminium in Berührung. dl